Am Samstagabend stieg ein 23-jähriger Syrer in der Leopoldstadt in ein Taxi. Kurz nach der Abfahrt forderte er den 33-jährigen Lenker immer wieder auf, die Richtung zu ändern – er wollte Koks kaufen. Der Fahrer weigerte sich, die Anweisungen wurden lauter, schließlich stoppte er in der Türkenstraße – beide stiegen aus dem Wagen und der Lenker forderte den Mann auf, die Fahrt zu beenden.
Laut Polizei sprang der 23-Jährige nach dem Aussteigen plötzlich wieder zurück ins Fahrzeug und setzte sich ans Steuer. Wie er genau den Fahrersitz übernehmen konnte, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Fest steht nur, dass der Fahrer zu diesem Zeitpunkt bereits draußen stand. Ob der junge Mann die Gelegenheit nutzte, weil das Auto unversperrt war, oder ob er den Lenker beiseite drängte, ist nicht bekannt.
Nur wenige hundert Meter weiter stoppte der Wagen vor der Einfahrt zur Rossauerkaserne. Dort griffen bereits alarmierte Beamte der Landesverkehrsabteilung und die WEGA zu. Der 23-Jährige wirkte stark alkoholisiert und stand offenbar auch unter Drogeneinfluss. Einen Amtsarzt lehnte er ab, verhielt sich aggressiv und wurde schließlich von mehreren Beamten überwältigt und in Handschellen abgeführt.
Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass der 33-jährige Lenker keinen gültigen Taxischein besitzt. Auch er wurde angezeigt. Am Ende standen beide im Polizeiprotokoll: der Passagier, der das Taxi kurzzeitig selbst fuhr, und der Fahrer ohne Berechtigung.