Eine 75-jährige Wienerin erhielt am Wochenende einen Anruf von einem vermeintlichen Arzt. "Ihre Tochter ist im Krankenhaus, sie braucht dringend Medikamente", redete der Unbekannte der Seniorin ein. Die teuren Medikamente würden 200.000 Euro kosten, log der Telefonbetrüger das Blaue vom Himmel. Nichts davon stimmte – dennoch fiel die Frau auf den Trick herein.
Die 75-Jährige, die sich gerade in Oberösterreich befand, ging auf die Forderung ein, ein Treffen in Salzburg-Mülln wurde vereinbart. Dort übergab die Pensionistin einem Unbekannten eine Sammlung von Goldmünzen in der Höhe von rund 245.000 Euro.
Ob falsche Polizisten oder falsche Ärzte, Kautions- oder Neffentrick: Vor allem ältere Menschen geraten immer wieder ins Visier von Trick-Betrügern. Die Polizei appelliert daher, bei verdächtigen Anrufen misstrauisch zu sein, keine sensiblen Daten preiszugeben und im Zweifelsfall sofort Angehörige oder direkt die Polizei zu verständigen.
Auch empfiehlt es sich, ältere Familienmitglieder über typische Betrugsmaschen aufzuklären – und ihnen klarzumachen, dass sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte übergeben sollen.
Die Fahndung nach dem falschen Arzt läuft in Salzburg, doch der vermeintliche Betrüger dürfte mit der Münzsammlung schon längst über alle Berge sein.