Überweisungen nach Österreich

Falscher CEO erbeutet 8,7 Millionen Euro von Firma

Diebe ergaunerten insgesamt 8,7 Millionen Euro von einer niederländischen Firma. In Österreich konnten rund 1,5 Millionen Euro sichergestellt werden.
Newsdesk Heute
02.06.2025, 08:17
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Die Geldwäschemeldestelle im Bundeskriminalamt (FIU) wurde durch mehrere Verdachtsmeldungen aktiv. Auslöser waren auffällige Überweisungen und Rückforderungen, die von österreichischen Banken im Zusammenhang mit einem niederländischen Unternehmen gemeldet worden waren. Am 14. Mai 2025 erstattete dieses schließlich Anzeige bei der Polizei in den Niederlanden wegen schweren Betrugs, Urkundenfälschung, Identitätsdiebstahls und Geldwäscherei.

Zwischen dem 14. April und dem 9. Mai 2025 gaben sich bislang unbekannte Täter überzeugend als Geschäftsführer und Rechtsanwalt der einzigen Gesellschafterin des Unternehmens aus. Unter dem Vorwand einer streng vertraulichen Firmenübernahme veranlassten sie insgesamt 17 Überweisungen.

Deepfake-Videos und manipulierte Stimme

Dabei kamen unter anderem Deepfake-Videos, gefälschte Protokolle und sogar eine manipulierte Stimme des echten CEOs bei Videokonferenzen zum Einsatz. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 8,7 Millionen Euro.

1,5 Millionen Euro eingefroren

Ein Teil der Transfers ging auf Konten in Bulgarien, der Slowakei und Österreich. Durch das rasche Eingreifen der FIU, des Asset Recovery Office (ARO) und der Staatsanwaltschaft Wien konnten am 22. Mai vier Konten in Österreich mit einer Gesamtsumme von rund 1,5 Millionen Euro eingefroren werden. Die Ermittlungen zu den Hintermännern laufen weiterhin auf Hochtouren.

"Dieser Fall zeigt in dramatischer Weise, wie perfide Kriminelle heute digitale Manipulationen einsetzen, um Unternehmen zu täuschen. Nur durch die enge, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und das rasche Handeln der beteiligten Stellen war es möglich, zumindest einen Teil der Gelder sicherzustellen. Prävention und internationale Kooperation sind unsere stärksten Waffen gegen solche Formen der Wirtschaftskriminalität", so Andreas Holzer, Direktor des Bundeskriminalamtes.

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