Nach umfangreichen Ermittlungen klickten für einen mutmaßlichen Betrüger jetzt die Handschellen. Im Rahmen der Ermittlungsgruppe "Falsche Polizisten" des Bundeskriminalamts ist es Wiener Polizisten gelungen, einen amtsbekannten 46-jährigen Österreicher festzunehmen.
Dabei habe man auch Unterstützung von der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität Wien (EGS) erhalten.
Dem 46-Jährigen wird vorgeworfen, sich in zumindest elf Fällen als Polizeibeamter ausgegeben und insbesondere ältere Personen um ihr Erspartes gebracht zu haben. Eine genaue Schadensumme ist nicht bekannt.
Es wird aber davon ausgegangen, dass der Mann von Anfang April bis Ende Juni einen unteren bis mittleren sechsstelligen Eurobetrag erbeutet hat.
Die Festnahme erfolgte am Dienstag nach kurzer Observation durch Kräfte der EGS auf offener Straße in Wien-Leopoldstadt. Beim Beschuldigten wurde ein gefälschter Polizeidienstausweis sichergestellt, welcher auf den Namen "BAUER Matthias" lautet.
Weiters auffällig ist die Körpergröße des falschen Polizisten mit ungefähr 1,95 Metern. In seiner Vernehmung zeigte sich der 46-Jährige teilgeständig und befindet sich seitdem in Polizeigewahrsam.
In einer Presseaussendung ersuchte die Polizei Zeugen oder weitere Opfer sich beim Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310-33800 zu melden.
Gleichzeitig rief die Polizei dazu auf, ältere Menschen vor dieser Betrugsmasche zu warnen. Man solle mit seinen Eltern, Großeltern und Urgroßeltern regelmäßig über falsche Polizisten sprechen.
Des Weiteren hielt die Polizei fest, woran man einen Betrüger erkennen könne. Ein Anzeichen für einen Betrug wäre es, wenn der vermeintliche Polizist Geld zur Verwahrung oder Sicherstellung fordert. Dies tut die Polizei nie.
Verdächtige Telefonate solle man sofort beenden und umgehend die Polizei über den Notruf verständigen. Zudem soll man keine Auskunft über finanzielle oder familiäre Verhältnisse geben.
