Wer heute seinen Einkaufswagen füllt, spürt es deutlich: Lebensmittel werden immer teurer – und für viele Menschen wird das zum echten Problem. Auch immer mehr Sozialvereine melden sich zu Wort. Selbst Grundnahrungsmittel wie Milch, Brot oder Reis seien für viele kaum noch leistbar.
"Viele müssen dann entscheiden, ob sie das Geld für Lebensmittel, Strom oder dringend benötigte Medikamente ausgeben", schilderte Michael Schodermayr, Vorsitzender der Volkshilfe OÖ gegenüber "Heute" die teils dramatischen Bedingungen.
Aktuelle Zahlen des oö. Preisradars zeigen die drastische Teuerung bei Lebensmitteln jetzt schwarz auf weiß: In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Kosten für einen Warenkorb mit 17 Grundprodukten in mehreren Supermärkten nahezu verdoppelt.
Besonders hoch sind die Teuerungen ausgerechnet bei Discounter, die viele als günstige Alternative sehen. Hier schossen die Preise im Vergleich zu 2015 teils um über 60 Prozent, bei einigen Händlern sogar um fast 90 Prozent in die Höhe. Alle Infos zu den konkreten Teuerungen der verschiedenen Supermärkte gibt es hier.
"Die Lebensmittelpreise in Österreich sind zu hoch – und das ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer verfehlten Planung, einer extrem hohen Supermarktdichte und fehlender Marktregulierung," kritisiert der zuständige Konsumentenschutz-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).
Mit knapp 60 Supermärkten pro 100.000 Einwohner lege Österreich weit über dem EU-Durchschnitt (33 Supermärkte auf 100.000 Einwohner). Kaineder begrüßt den Vorschlag von Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) regulierend in die Lebensmittelpreise einzugreifen.
