Nummer 701

Fenster in die Vergangenheit – KZ-Armband ausgestellt

Zum 80. Mal jährt sich im Mai die Befreiung des KZ Mauthausen. Das jüdische Museum Wien widmet dem Jubiläum eine besondere Ausstellung.
Wien Heute
04.05.2025, 14:15
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Am 5. Mai 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen durch amerikanische Truppen zum 80. Mal. Um den Schicksalen Betroffener zu gedenken, wird ein neues Schaufenster des Jüdischen Museums in der Dorotheergasse eröffnet. Im Mittelpunkt steht das Häftlingsarmband der Gefangenen Britta Lamberg.

Nummer 701

1942 war Britta 15 Jahre alt, in diesem Jahr wurden sie und ihre Eltern ins Ghetto Theresienstadt deportiert und zwei Jahre später nach Auschwitz verschleppt. Ihre Eltern wurden wohl kurz darauf ermordet, Britta selbst wurde nach wenigen Tagen in das Außenlager Lenzing des KZ Mauthausen überstellt –musste dort Zwangsarbeit verrichten. Vor Ort erhielt sie eine Nummer, die 701.

Diese wurde auf ein Metallarmband eingeprägt, dieses wird nun in der Dorotheergasse ausgestellt. 1997 schenkte Lamberg ihr Armband dem Jüdischen Museum Wien, es soll als Zeugnis ihrer Geschichte – und ihres Überlebens unter unmenschlichen Bedingungen gelten. 1945 wurde Britta Lamberg von amerikanischen Truppen befreit.

Britta Lamberg stellte ihr Häftlingsarmband mit der Nummer 701 dem Jüdischen Museum zur Verfügung.
Jüdisches Museum Wien

Liberation Objects

Das neue Schaufenster ist Teil des Projektes 'Liberation, Objects!', das von der KZ-Gedenkstätte Mauthausen gestartet wurde. Dabei soll 80 Jahre nach der Befreiung an möglichst vielen öffentlichen Orten in Österreich zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Lagers Mauthausen, Gusen und deren Außenlagern angeregt werden. 52 Institutionen beteiligen sich an dem Projekt, es werden Objekte, Fotografien, Pläne oder Schriftstücke gezeigt, die mit dem System der Konzentrationslager in Verbindung stehen.

Das neue Schaufenster markiert auch einen thematischen Auftakt zur Ausstellung 'Sag mir, wo die Blumen sind...', die ab 8. Mai 2025 am Standort Judenplatz zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt Fotografien von Roger Cremers und widmet sich der europäischen Erinnerungskultur sowie den Nachwirkungen der Schoa und des Zweiten Weltkriegs bis in die Gegenwart.

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