Shampoo drauf, kurz ausspülen, fertig – so läuft es bei vielen unter der Dusche. Doch genau hier liegt der Fehler. Denn Rückstände von Shampoo oder Spülung können Haare stumpf, fettig oder sogar brüchig machen.
Friseure warnen: Wer zu schnell fertig ist, schadet seiner Mähne. Dabei kostet richtiges Ausspülen nur wenige Sekunden mehr. Der Unterschied ist groß.
Experten empfehlen, Shampoo mindestens 1 bis 2 Minuten gründlich auszuspülen. Bei langen oder dichten Haaren sogar noch etwas länger. Wichtig ist, dass das Wasser wirklich überall hinkommt – auch an den Ansatz, an den Schläfen, hinter die Ohren und am Hinterkopf.
Wie man weiß, dass alles draußen ist? Das Wasser sollte klar ablaufen und sich die Haare nicht mehr "glitschig" anfühlen. Auch im Abfluss sollte man keinen Schaum mehr sehen. Erst dann ist das Shampoo wirklich ausgespült.
Noch häufiger bleiben Rückstände bei Conditioner oder Haarkuren zurück. Diese Produkte sind schwerer und legen sich wie ein Film um das Haar. Hier gilt: mindestens eine Minute ausspülen, besonders bei feinem Haar. Wer zu wenig ausspült, riskiert einen fettigen Ansatz und plattes Haar. Außer bei einer Kopfhautmaske gehören Produkte auch nur auf die Längen und Spitzen und nicht in die Kopfhaut, denn das kann diese sofort wieder fettig werden lassen.
Auf der anderen Seite: Wer zu heiß seine Haare wäscht und zu lange, der riskiert ebenfalls schnelles Nachfetten, denn die Kopfhaut reagiert durch die übermäßige Entfernung von Hautfett schnell über.
Auch die Wassertemperatur spielt eine Rolle. Lauwarmes Wasser ist ideal, um Shampoo und Spülung gründlich zu entfernen. Ein kurzer kalter Guss zum Schluss kann die Schuppenschicht schließen und für mehr Glanz sorgen.
Richtiges Ausspülen bringt mehr als teure Pflegeprodukte. Die Haare wirken glänzender, fühlen sich leichter an und fetten langsamer nach. Wer also beim nächsten Duschen ein paar Sekunden länger dranbleibt, tut seiner Frisur einen echten Gefallen.