Kaum sinken die Temperaturen, ziehen sie wieder in unsere Kleiderschränke ein: kuschelige Wollpullover, samtweiche Strickteile und warme Mäntel, ohne die der Winter nur halb so gemütlich wäre. Wäre da nicht dieses eine Problem, das selbst den schönsten Pullover schnell alt aussehen lässt – lästige Fussel und Knötchen. Die gute Nachricht: Mit drei einfachen Tipps lässt sich das "Pilling" deutlich reduzieren.
"Pilling" entsteht, wenn sich feine Fasern von der Oberfläche eines Wollteils lösen und durch Reibung zu kleinen Knötchen werden. Meist passiert es dort, wo Stoff an Stoff reibt – etwa unter den Armen, an den Seiten oder durch Schultertaschen. Auch das Waschen kann die Fasern zusätzlich strapazieren. Entscheidend ist dabei nicht zwingend die Qualität: Sowohl hochwertige als auch günstigere Wollstücke können "pillen". Vor allem kurzfaserige Materialien sind anfällig.
Schon vor dem ersten Waschgang lässt sich viel gegen Fussel tun: Das Pulverwaschmittel kann beim Einspülen an der Kleidung reiben, bevor es sich vollständig auflöst – das strapaziert die Fasern zusätzlich. Besser geeignet sind Flüssigwaschmittel, idealerweise solche mit sogenanntem "Reparatureffekt": Sie legen sich sanfter um die Fasern und können das "Pilling" reduzieren. Auf Weichspüler sollte man hingegen verzichten: So gut er auch duftet, er glättet die Fasern und fördert damit Reibung – und genau das begünstigt Knötchen.
Ein Tipp, der aktuell in den sozialen Medien die Runde macht, ist überraschend einfach und soll auch gegen die lästigen Fussel-Knötchen helfen: In eine Sprühflasche kommen destilliertes Wasser, ein Schuss Essig und eine kleine Menge Conditioner. Leicht auf den Pullover gesprüht, weicht diese Mischung das Material sanft auf und reduziert die Reibung zwischen den Fasern.
Das Ergebnis: Die Oberfläche bleibt glatter und neue Fussel entstehen deutlich langsamer. Wichtig dabei ist, nicht zu viel Flüssigkeit zu verwenden und den Pullover anschließend gut trocknen zu lassen.
Grundsätzlich sollten Wollteile im Wollprogramm bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden. Besonders robuste Materialien, wie Alpakawolle, vertragen meist sogar eine Maschinenwäsche bei 30 Grad problemlos. Entstehen dennoch kleine Knötchen, lassen sie sich am besten vorsichtig entfernen – entweder mit einer Fusselbürste oder einem Fusselrasierer.
Dabei gilt: sanfter Druck reicht völlig aus, um die Oberfläche zu glätten, ohne die Fasern weiter zu schädigen.
