Austria gegen Rapid

Fischer vor Derby: "Das stimmt überhaupt nicht"

Showdown in Wien. Am Sonntag steigt das 346. Wiener Derby zwischen Austria und Rapid. Mit einer besonderen Bedeutung für die Veilchen.
Sport Heute
09.05.2025, 13:27

"Man braucht nicht viel Motivation. Es kribbelt schon vom Anfang der Woche an. Für uns ist es ein wichtiges Spiel, für sie natürlich auch", stellte Austria-Kapitän Manfred Fischer vor dem Bundesliga-Schlagerspiel am Sonntag (17 Uhr) klar, ist von der Qualität seiner Elf überzeugt: "Wenn wir so auftreten, wie in den letzten Spielen, werden wir viel Freude haben."

Damit meinte der violette Mittelfeldmotor wohl die Duelle gegen Sturm Graz, die die Wiener sogar an die Tabellenspitze hievten. Eine 0:2-Auswärtspleite am vergangenen Sonntag bei "Angstgegner" Red Bull Salzburg kostete den Topplatz in der heimischen Meisterschaft wieder. "Ich will nicht davon reden, dass das letzte Spiel so schlecht war, das stimmt überhaupt nicht", stellte Fischer klar. Die Wiener hätten aus einem tieferen Block agiert, "wir haben aber gezeigt, dass wir gefährlich sind, hatten Chancen und haben Salzburg 80 Minuten lang vor Probleme gestellt", so der Austria-Kapitän.

"Noch viel mehr möglich"

Klar ist jedenfalls: Will die Austria im Titelrennen ein Wörtchen mitreden, muss ein Sieg her. Ansagen aus dem Austria-Lager gibt es aber nicht. "Bei uns verändert sich nichts. Wir wissen, wo wir herkommen, dass unser Weg genau so passend war. Wir haben immer von Spiel zu Spiel geschaut, das wird sich in den letzten drei Runden auch nicht ändern. Die Jungs sind bereit für Rapid", stellte Fischer klar.

Aussagen, die auch Trainer Stephan Helm stützte. "Natürlich ist noch viel mehr möglich. Wir haben uns eine super Ausgangslage erarbeitet, haben bewiesen, dass wir in den Spitzenspielen als Mannschaft gut funktionieren", so der Burgenländer. Gleichzeitig griff Helm auf die üblichen Aussagen vor dem Duell gegen den Erzrivalen zurück: "Derbys sind immer ganz besondere Spiele, eine besondere Atmosphäre. Ein Derby hat immer eigene Gesetze. Das ist eine Phrase, aber auch die Wahrheit", so Helm.

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"Wir sind unberechenbar"

"Die Mannschaft hat so viele Sachen richtig gemacht, auch in den letzten Wochen. Wir wollen uns auf die Spielweise unserer Mannschaft konzentrieren, unser Spiel auf den Platz bringen, unser Gesicht zeigen", betonte der Austria-Coach, strich hervor, wie "flexibel" die Wiener zuletzt auftraten: "Wir sind für den Gegner unberechenbar, aber auch gefährlich."

Wichtig sei, dass der eine Spieler bereit sei, den Fehler des anderen auszubessern. "Auf dem aufbauend kann die Mannschaft immer mit Selbstvertrauen hineingehen, das zeichnet uns aus und deshalb ist mit uns immer zu rechnen", gab sich der violette Coach kämpferisch. Das habe sich auch in der letzten Trainingswoche gezeigt: "Die Spieler sind unglaublich, sie haben Energie."

"Das Stadion zum Beben bringen"

Besonders brisant: Ausgerechnet Rapid könnte der Austria im Bundesliga-Meisterrennen ein Bein stellen – womöglich die Extramotivation für die Hütteldorfer, für die es noch darum geht, Rang fünf in der Liga und damit die Chance auf Europa zu fixieren. Außerdem trat Grün-Weiß unter Interimscoach Stefan Kulovits zuletzt verändert auf. "Rapid kann auf ganz viel individuelle Qualität zurückgreifen. Speziell in einem Derby spielt keine Rolle, was die Gesamtsituation ist. In den 90 Minuten wollen wir das Stadion zum Beben bringen", so der violette Trainer. "

Der Fußball-Klassiker steigt erneut ohne Auswärtsfans. Für den Gästesektor hat der Bundesliga-Klub aber neuerlich karitative Organisationen eingeladen. Bis Freitagmittag waren 14.000 Tickets abgesetzt, nur noch Restkarten verfügbar. Nach dem Bundesliga-Kracher steigt das Duell Austria Wien gegen die Vienna aus der Frauen-Bundesliga (19.45 Uhr). Die Derby-Karte gilt auch für das Frauen-Derby als Eintrittsticket.

{title && {title} } red, {title && {title} } 09.05.2025, 13:27