Eine Studie der TU Graz hat im Schuljahr 2023/24 die Luftqualität in 1.200 Klassenräumen österreichweit untersucht. Das Ergebnis: In über drei Viertel der Räume lag die CO2-Konzentration über dem erlaubten Richtwert von 1.000 ppm – teilweise sogar fast beim Siebenfachen. Vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn Fenster lieber geschlossen bleiben, stieg die Belastung auf 88 Prozent.
In einem Viertel der Räume wurde nicht einmal das absolute Mindestmaß an Frischluftzufuhr erreicht. Laut EU- und österreichischen Normen sollten pro Sekunde und Person mindestens vier Liter Luft zirkulieren. Empfohlen werden sogar zehn Liter – viele Schüler atmen jedoch deutlich weniger frische Luft ein.
Ein weiteres Ergebnis zeigt, dass Schulen in Städten bei der Luftqualität oft besser abschneiden als jene am Land. Auch Sonderschulen liegen vorne – sie haben meist weniger Schüler in der Klasse und dadurch weniger CO₂-Probleme.
Die Forscherin Christina Hopfe von der TU Graz erklärt: "Klassenräume mit automatischer, mechanischer Belüftung weisen deutlich bessere Luftwerte auf als solche, die nur durch Fensterlüften belüftet werden." Gerade in der Heizperiode sei das ein klarer Vorteil.
Schlechte Luft macht müde und unkonzentriert – und das kann Lernen erschweren. Experten fordern daher mehr Investitionen in moderne Lüftungssysteme. Denn saubere Luft im Klassenzimmer ist wichtig für die Gesundheit und den Schulerfolg der Kinder.