Vor zwei Jahren hätte das wohl kaum einer geglaubt: Österreichs Bundeskanzler heißt Christian Stocker und führt eine Regierung mit Andreas Babler als SPÖ-Chef und den Neos als dritten Partner an. Nach der Wahl platzten erst die blau-schwarzen Verhandlungen, die "Ampel" kam aber auch nur gemeinsam auf 56,5 Prozent.
Diese schmale Mehrheit wäre sie mittlerweile längst wieder los. Dem aktuellen APA-Wahltrend zufolge, der alle Umfragen der letzten fünf Wochen berücksichtigt, ist die FPÖ mittlerweile sogar beliebter als ÖVP und SPÖ zusammen. Die drei Regierungsparteien kommen nur mehr auf 46,5 Prozent.
Die Freiheitlichen unter Herbert Kickl nähern sich wieder ihrem absoluten Höchststand aus dem letzten Jänner und liegen aktuell bei 37,4 Prozent. Die ehemaligen Großparteien ÖVP und SPÖ liefern sich ein Schneckenrennen um Platz 2, kommen auf 18,9 bzw. 18,0 Prozent.
Dem dritten Rad am Wagen Neos hat die Regierungsbeteiligung bislang nur minimal geschadet. 9,6 Prozent bedeuten aber auch, dass sie von den Grünen mit 10,9 Prozent wieder deutlich überholt wurden. Der harte Oppositionskurs von Leonore Gewessler macht sich also offenbar bezahlt. Weiter nur wenig Chancen auf einen Einzug hätte die KPÖ bei 2,8 Prozent.