Am vergangenen Wochenende kam es im Salzburger Maria Alm zu einem Tötungsdelikt. Ein 32-jähriger Ungar soll seine 34-jährige deutsche Ex-Freundin mit einem Kopfschuss getötet haben. Seither wird intensiv nach dem mutmaßlichen Schützen gefahndet. Krisztian P. soll mit einem silbergrauen Mietwagen der Marke Skoda Octavia mit dem Kennzeichen S-685WV unterwegs sein.
Mittlerweile werden immer mehr Details zu dem Vorfall bekannt. Klar ist, dass das Opfer (34) eine Freundin gebeten hatte, am letztlich tödlichen Treffen mit ihrem Ex-Freund teilzunehmen. Eine Vorsichtsmaßnahme, denn schon vor Monaten hatte die 34-Jährige Anzeige gegen den 32-Jährigen erstattet. Auch wenn der Ungar in der acht Monate währenden Beziehung wiederholt aggressiv geworden sein soll, wurde kein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.
Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133
Der Chef der getöteten Frau, sie arbeitete in der Gastro-Branche, enthüllt nun gegenüber der "Bild"-Zeitung, dass sie am Freitag – nur Stunden vor der schrecklichen Tat – um einen früheren Feierabend gebeten hatte. "Wir wussten dass sie ihren Ex-Freund treffen will, um ihren Hausschlüssel zurückzufordern", wird der Mann in dem Bericht zitiert.
Dass die Beziehung zwischen Opfer und mutmaßlichem Täter nicht immer reibungsfrei verlaufen ist, wird in dem Artikel auch von einer Nachbarin bestätigt. Es sei "häufiger" laut gewesen. Die Streits hätten in englischer Sprache stattgefunden. Die Situation sei teilweise so angespannt gewesen, dass die 34-Jährige ihr Türschloss austauschen ließ.
Nach wie vor fehlt vom mutmaßlichen Schützen jede Spur. Zwar kam es am Montag in Maria Alm zu einem Polizei-Großeinsatz wegen eines verdächtigen Fahrzeugs. Dieser brachte aber nicht den entscheidenden Durchschlag. P. befindet sich nach wie vor auf der Flucht. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.