Ein Badegast klagt über zu kaltes Badewasser im Parkbad Waidhofen. "Unser Parkbad ist seit Jahrzehnten eine Institution sowohl im sportlichen, gesellschaftlichen und freizeitlichen Sinn", heißt es im Brief an die "NÖN". Doch die Freude sei durch die niedrige Wassertemperatur von knapp 20 Grad sehr getrübt.
Die Frau berichtet, Gäste hätten nach kurzem Aufenthalt das Bad enttäuscht verlassen: "Das ist keine besonders gute Werbung für unsere Stadt." Sie zweifelt sogar, ob Stammgäste wieder Saisonkarten kaufen: "Der Erwerb eines Neoprenanzugs kann wohl nicht die Lösung sein!"
Auf Nachfrage der "NÖN" hält Stadtchef Werner Krammer dagegen: "Das Badevergnügen im Waidhofner Parkbad bleibt gewährleistet." Die Temperatur habe zwischen 20 und 24 Grad geschwankt – je nach Wetterlage und Energiesparmaßnahmen. "Davon abgesehen sparen wir im Vergleich zu früheren Saisonen 21.000 Euro an Heizkosten."
Auf "Heute"-Nachfrage reagiert die Stadt ausführlicher. In einer schriftlichen Stellungnahme betont Bürgermeister Krammer (VP), dass das Parkbad auch in der Saison 2025 ausreichend geheizt werde. "Wir hatten trotz verhältnismäßig kühlem und regnerischem Wetter im Juli stets Wassertemperaturen um 21 Grad."
Die Stadtverwaltung legt "Heute" die Zahlen vor: "Die Wassertemperaturen lagen in diesem Sommer nie unter 20 Grad (bei sehr schlechtem Wetter) und 25,7 Grad (wie zum Beispiel vergangenen Samstag). Diese Temperaturspanne gewährleistet auch bei Werten am unteren Ende der Bandbreite ein sicheres und gesundes Badevergnügen."
Von mangelnder Beliebtheit könne keine Rede sein: "Wir hatten alleine vergangene Woche zwischen Mittwoch und Samstag über 3.000 Badegäste." Die bewusste Anpassung der Absenktemperatur sei im Sinne einer energieeffizienten Gemeinde, so die offizielle Stellungnahme: "Es geht um einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Einsparungen bei den Heizkosten."