Eigentlich wollte Anna (Name von der Redaktion geändert, Anm.) nur von einer Konferenz im Ausland heim nach Wien fliegen. Um 19:10 Uhr hätte der Flieger landen sollen, stattdessen wurde es 00:45. Noch schlimmer als das fand Anna jedoch eines: Während sie rund vier Stunden im Flugzeug ausharren musste, wurden weder Essen noch Getränke ausgeteilt. "Man hätte dafür zahlen müssen", ist Anna enttäuscht. Die Krönung: Als Entschuldigung gab es einen Flughafen-Gutschein über 3,50 Euro.
Schreiende Babys, müde Passagiere und genervte Oasis-Fans – alle zusammen warteten verzweifelt, bis ihr Ryanair-Flieger von Manchester nach Wien endlich abheben würde. Anna war unter ihnen: "Das fast vierstündige Ausharren im Flugzeug war unerträglich", schildert die 61-Jährige gegenüber "Heute". Am Vortag hatte in Manchester ein Oasis-Konzert stattgefunden, der Flieger war also relativ voll. Besonders die Kinder an Bord wurden mit der Zeit unruhig. Weder Wasser noch Essen wurde ausgeteilt.
"Es hatte jeder nur so viel Verpflegung mit, dass es bis 19:00 Uhr gereicht hätte." Kurz darauf hätte die Maschine in Wien landen sollen, doch die Realität sah anders aus. "Die Crew sagte, es gäbe ein Problem, für das es eine Freigabe bräuchte. Der zuständige Techniker sei aber nicht erreichbar gewesen." Eine Entschuldigung für die Verspätung habe es laut Anna keine richtige gegeben. "Dafür haben wir einen Gutschein bekommen. Dieser hatte einen Wert von rund 3,50 Euro, was ein lächerlicher Betrag ist", ärgert sich die Wienerin.
Auf "Heute"-Anfrage erklärte Ryanair, dass die Verspätung wegen eines kleinen technischen Fehlers an der Maschine aufgetreten wäre, als Entschädigung gab es die Gutscheine. Anna, die bisher nie Probleme mit der Fluglinie hatte, ist enttäuscht über den Horror-Flug. Die Entschädigung von 3,50 Euro empfindet sie als Frechheit. Schadensersatz wolle sie auf jeden Fall beantragen. Dieser steht ihr laut Ryanair auch zu.
