Hauptsächlich wurde der Einwegpfand als Weg zur Müllvermeidung eingeführt. Jedoch macht sich ein Nebeneffekt bemerkbar: Oft werden weggeworfene Pfanddosen von Bedürftigen aus Mülleimern gesammelt. Eine Flasche ist 25 Cent wert, sammelt man also mehrere, kann schon einiges an Geld zusammenkommen. In einigen Städten wurden nun Lösungen eingeführt, die das Entnehmen der Flaschen würdevoller gestalten. Das fordern nun auch die Wiener Grünen.
"Pfandhilfen ermöglichen eine diskrete und hygienische Entnahme von Flaschen und Dosen", erklärt Umweltsprecherin der Grünen Wien, Tina Wirnsberger. Andere Städte wie Linz oder Graz haben diese schon eingerichtet, die Grünen fordern diese Lösung auch für Wien. "Sie tragen nicht nur zu einer höheren Rückgabequote und mehr Sauberkeit bei, sondern auch zu einem würdevollen Umgang insbesondere mit sozial marginalisierten Gruppen", so Wirnsberger.
In Linz gibt es beispielsweise die "Pfandringe". Diese werden an öffentlichen Mistkübeln angebracht, Flaschen können darin gesammelt, von anderen abgeholt und zurückgebracht werden. Auch in Graz und Innsbruck laufen unter den verantwortlichen Grünen Stadträtinnen bereits Pilotprojekte. Innsbruck testet neben den Ringen auch sogenannte "Pfandinseln".
"Solche Systeme sind kostengünstig, leicht umsetzbar und bereits in vielen Städten erprobt. Gut designte und durchdachte Pfandhilfen tragen dazu bei, dass wir gemeinsam noch mehr Müll vermeiden – davon profitieren alle. Es ist also höchste Zeit, dass auch Wien einen begleiteten Pilotversuch startet", betont Wirnsberger abschließend.