Bereits vor über sechs Monaten wurde hierzulande das neue Pfandsystem eingeführt. Somit fallen seit dem 1. Jänner auf PET-Flaschen und Aludosen 25 Cent Aufschlag an. Diese Maßnahme wurde eingeführt, um die Sammelquote zu steigern und die EU-Vorgaben von 90 Prozent zu erfüllen. Österreich ist somit das 18. EU-Land, welches sich für ein Pfandsystem entschieden hat.
Nun wurde Bilanz über das erste Halbjahr gezogen. Diese sieht laut den Geschäftsführern von Recycling Pfand Österreich, Monika Fiala und Simon Parth, "positiv" aus. Mit dem Stand vom 30. Juni wurden von 880 Millionen in Umlauf gebrachten Pfandgebinden insgesamt 357 Millionen retourniert. Davon waren 48 Prozent Plastikflaschen und 52 Prozent Aludosen. Pro Tag werden bis zu neuen Millionen Pfandgebinde zurückgebracht.
Damit liege man zwar noch unter der EU-Vorgabe, aber berücksichtigt man den maximal achtwöchigen Zeitraum, in dem die Gebinde vom Produzenten abgefüllt und vom Konsumenten zurückgebracht werden sowie die bei den Kunden noch lagernden Gebinde, stehen die Chancen gut, dass man das Sammelziel von 80 Prozent bis Ende des Jahres erreiche, meinte Fiala in einer Aussendung.
Dieses selbst ausgerufene Ziel soll dann bis 2027 auf die EU-Vorgabe von 90 Prozent erhöht werden, denn: "Die Rückgabezahlen steigen derzeit kontinuierlich – das ist ein sehr gutes Zeichen für ein funktionierendes Rücknahmesystem."
Doch was sagt die Bevölkerung zum heimischen Pfandsystem? Laut einer von Recycling Pfand Österreich in Auftrag gegebenen Umfrage würden von fast drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher das neue Pfandsystem befürworten.
Auch seitens der Pfand-Stelle ist man positiv gestimmt. "Wir sehen bereits nach einem halben Jahr Einwegpfand, dass deutlich weniger Flaschen und Dosen in der Natur landen. Diese Rückmeldung bekommen wir zudem aus unterschiedlichsten Bereichen. Das zeigt: Das Einweg-Pfandsystem wirkt", so Fiala und Parth.
