Einer findet definitiv Gefallen am Pfand für PET-Flaschen und Aludosen: der passionierte Sammler Johannes. Die zusätzliche Einnahmequelle hilft dem Bedürftigen jeden Tag.
An guten Tagen verdient sich der Linzer mit seinem wertvollen Beitrag zum Umweltschutz einiges dazu. Einmal hat er, wie er im "Heute"-Gespräch erzählt, sogar über 7 Euro zusammenbekommen.
Für Stirnrunzeln sorgt die Neuerung hingegen bei den Kommunen. Der Grund: Die örtlichen Altstoffsammelzentren fallen um hohe Einnahmen um.
Die Zahlen: 31 Mio. Stück Gebinde gingen bis Ende Mai im Bundesland in den Kreislauf zurück. Das entspricht über 7,7 Mio. Euro an Pfand. In Oberösterreichs Gemeinde- und Städtekassen fehlen dadurch bisher mehr als 220.000 Euro. Der ORF zitiert aus Berechnungen der Landes-Abfallverwertungsunternehmen GmbH (LAVU).
Man habe bei den Behältnissen weniger Mengen, berichtet Vorsitzender Roland Wolmuth. "Das tut schon etwas weh." Die Lösung: Man sucht nach neuen Einnahmemöglichkeiten.
Es können jetzt etwa leere Big Bags abgegeben werden. Die großen Transportsäcke werden u.a. in der Landwirtschaft verwendet, beispielsweise für Futtermittel. Zusätzlich gibt es Überlegungen im Zusammenhang mit Gipskartonplatten fürs Recycling.
Ab kommendem Jahr könnten außerdem Matratzen zu verwerten und nicht mehr tragbare Kleidung in den Altstoffsammelzentren angenommen werden. LAVU-Geschäftsführer Christian Ehrengruber sieht darin großes Potential, die weggefallenen Umsätze wieder hereinzuholen.