Im Innovationsranking der EU ist Österreich zurückgefallen. Nach Platz 6 im Vorjahr reiht sich die Republik in Sachen Innovationskraft im Ländervergleich heuer nur mehr auf Platz 8, wie das Patentamt am Dienstag mit Verweis auf das "European Innovation Scoreboard" (EIS) mitteilte.
Bei den "Intellectual Assets", die unter anderem Design- und Markenanmeldungen umfassen, ist Österreich nach wie vor Spitzenreiter. Die Investition in Forschung und Entwicklung werden ebenfalls positiv bewertet, die Republik hinkt jedoch bei der "Kommerzialisierung von Innovationen" hinterher. Vor allem die Finanzierung junger, innovativer Unternehmen stellt eine Herausforderung dar.
Trotz des niedrigeren Ranges im Innovationsindex befindet sich Österreich weiterhin unter den "Strong Innovators", die über dem EU-Durchschnitt liegen. Den ersten Platz belegt heuer Schweden, das Dänemark verdrängt hat, gefolgt von den Niederlanden und Finnland. Hinter Österreich liegen Deutschland und Frankreich.
Aus dem Ranking leitet Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) den Auftrag "für eine aktive, zukunftsgerichtete Standortpolitik" ab. Auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, seien Investitionen in Innovationsprojekte wichtig, so Hattmannsdorfer. Laut Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ) sei es für die Weiterentwicklung des Standortes notwendig, "die forschungs- und innovationspolitischen Entwicklungen" voranzutreiben.
Für den Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer, fehle aktuell die Entschlossenheit, "um an die Spitze der Innovationsstandorte in Europa vorzustoßen".