Bei einem Schusswaffenangriff in Ost-Jerusalem sind am Montag sechs Menschen getötet worden. Bei den Opfern handele es sich um fünf Männer und eine Frau, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Acht weitere Menschen seien verletzt worden, fünf von ihnen schwer.
Die radikalislamische Hamas erklärte, die Tat sei von zwei palästinensischen Angreifern verübt worden. Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu berief eine Krisensitzung ein.
Wie "Heute" berichtete, eröffneten zwei Angreifer das Feuer an einer Bushaltestelle an einer Kreuzung in dem von Israel annektierten Ost-Jerusalem. "Ein Sicherheitsbeamter und ein Zivilist am Tatort reagierten sofort, erwiderten das Feuer und neutralisierten die Angreifer", so die Polizei.
Die radikalislamische Hamas erklärte, bei den Angreifern handele es sich um zwei militante Palästinenser. Die Attacke sei eine "Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung und den Völkermord an unserem Volk", erklärte die Palästinenserorganisation.
Israel hatte Ost-Jerusalem im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt und 1980 annektiert. Die Annexion wird international nicht anerkannt. Israel betrachtet ganz Jerusalem als seine Hauptstadt, die Palästinenser beanspruchen jedoch Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines künftigen Staates.