Ab 6. Oktober bringt die Wiener Linien eine neue Straßenbahn auf die Schiene: Die Linie 27 verbindet Floridsdorf mit der Donaustadt und schafft neue Umstiegsmöglichkeiten. Von Strebersdorf fährt die Linie 27 über die bestehende Strecke der Linie 26 bis zur Prinzgasse und von dort weiter über die 2,4 km lange Neubaustrecke entlang der künftigen Hirschstettner Hauptallee bis nach Aspern Nord.
Bei der heutigen Premierenfahrt im 22. Bezirk stellten Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ), Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl sowie die Bezirksvorsteher des 21. und 22. Bezirks gemeinsam mit Selma Arapović, Klubobfrau der NEOS Wien, die neue Linie vor. "Besonders stolz bin ich auf die klimafitte Gestaltung ganz nach unserem Motto 'Raus aus dem Asphalt' entlang der künftigen Hirschstettner Hauptallee: Hier haben wir bereits 300 Bäume für den modernen Grün-Boulevard gepflanzt und ein 800 Meter langes Grüngleis gebaut. Der neue Zwei-Richtungs-Radweg mit 1,8 Kilometer Länge führt durchgängig bis in die Seestadt", so Ulli Sima.
Die Linie 27 soll klimafitte Stadtplanung mit umweltfreundlicher Mobilität verbinden: "Die Stadtentwicklungsgebiete Berresgasse und Heidjöchl erhalten von Beginn an eine direkte, hochrangige Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Insgesamt werden nach Fertigstellung der neuen Stadtteile 34.000 Anrainer*innen in Gehdistanz von der neuen Straßenbahnlinie profitieren."
Von den insgesamt 28 Haltestellen wurden sechs neu errichtet. Die Strecke entlang Berresgasse, Scheedgasse, Stemolakgasse, Schukowitzgasse, Aspern Nord/Mayrederbrücke und Aspern Nord verläuft größtenteils unabhängig vom PKW-Verkehr. "Mit der Linie 27 erweitern wir das Wiener Straßenbahnnetz um eine leistungsstarke Verbindung, die mit dem weiteren Ausbau der Stadtentwicklungsgebiete künftig rund 20.000 Fahrgäste täglich umweltfreundlich ans Ziel bringt. Zu Spitzenzeiten können wir beim 27er gemeinsam mit der Linie 26 sogar ein 3,5-Minuten-Intervall bieten", erklärt Alexandra Reinagl. An Schultagen wird die Linie 27 während der Morgenspitze im 6,5-Minuten-Takt sowie am Nachmittag im 7,5-Minuten-Intervall unterwegs sein.
Die neue Linie fährt nördlich zur U6 Floridsdorf und weiter über die U1 Kagraner Platz. Von hier dauert die Fahrt mit der Linie 27 rund 17 Minuten bis zur U2-Station Aspern Nord. Dort treffen U-Bahn, S-Bahn, Busse und die neue Straßenbahn zusammen. Ein besonderes Highlight ist das 120 Meter lange Brückentragwerk bei Aspern Nord: "Darauf fährt die Linie 27 über der U2 und der S-Bahn. Von der Bim-Haltestelle Aspern Nord/Mayrederbrücke können die Fahrgäste bequem auf die U2 und die S-Bahn oder vice versa umsteigen", so Reinagl.
Herzstück der Neubaustrecke ist die künftige Hirschstettner Hauptallee, ein dreispuriger Grün-Boulevard ohne Autoverkehr. Die Linie 27 fährt auf einem 800 Meter langen Grüngleis, während Radfahrerinnen und Radfahrer auf dem 1,8 Kilometer langen Zwei-Richtungs-Radweg bis in die Seestadt gelangen. 300 neu gepflanzte Bäume spenden Schatten und tragen zur klimafreundlichen Neugestaltung bei. Durch die neue Linie ergibt sich zudem ein CO₂-Einsparungspotenzial von bis zu 1.600 Tonnen pro Jahr.
Auch Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher der Donaustadt, Georg Papai, Bezirksvorsteher in Floridsdorf und Selma Arapović, Klubobfrau der NEOS Wien freuen sich über den Ausbau des Öffi Netzes: "Die neue Linie 27 ist ein starkes Signal für eine funktionierende Stadt, die eines der größten Straßenbahnnetze der Welt noch weiter ausbaut", so Arapović.