Gesundheit

Gefährlicher Trend: Frauen entfernen sich Spirale 

Weil Frauen nicht auf einen Arzttermin warten wollen, schreiten sie kurzerhand selbst zur Tat. Dennoch ist davon abzuraten.

Sabine Primes
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Ein Intrauterinpessar (IUP oder Spirale) ist ein kleines, oft T-förmiges Verhütungsmittel, das entweder Kupfer oder Levonorgestrel enthält und in die Gebärmutter eingeführt wird.
Ein Intrauterinpessar (IUP oder Spirale) ist ein kleines, oft T-förmiges Verhütungsmittel, das entweder Kupfer oder Levonorgestrel enthält und in die Gebärmutter eingeführt wird.
Getty Images/iStockphoto

Auf TikTok gab es ja schon viele Trends - auch seltsame und sogar gefährliche. Nun scheint sich ein weiterer einzureihen: Unter dem Hashtag #iudremoval finden sich auf der Social Media-Plattform Videos, in denen Frauen von ihrer eigenmächtigen Spiralentfernung berichten. Einige, weil sie nicht auf einen Arzttermin warten wollen, andere, weil sie keine Krankenversicherung haben - etwas, das in den USA nicht unüblich ist. Im Unterschied zu Österreich ist man dort mit einer Anstellung nicht automatisch sozialversichert, sondern muss sich selbst darum kümmern.

Sarah Niermann ist eine von ihnen. Auf ihrem TikTok-Kanal erklärt sie in zwei Videos, weshalb sie ihre Spirale selbst entfernt hat. Darin berichtet sie von Libidoverlust, Erschöpfungszuständen und Bauchkrämpfen aufgrund der Spirale. Auch wollte sie keine 300 Dollar für die Entfernung bezahlen und machte es selbst. 

Was schief gehen kann

Zur Entfernung der Spirale brauchte sie nicht mehr zu machen, als am Rückholschnürchen zu ziehen, an denen auch der GynäkologIn ziehen würde. Da die beiden Arme der Spirale, die in der Gebärmutter verhakt sind, flexibel sind, müsse man nur den Gebärmutterhals (Cervix) als Widerstand überwinden - und schon sei es geschafft. Auch andere Userinnen berichten in ihren Kommentaren von ihren Erfahrungen damit. 

Trotzdem ist in diesem Fall von "Do it yourself" abzuraten, da auch was schief gehen kann. Beim Rausziehen kann es passieren, dass der Faden reißt oder Teile der Spirale abreißen und so in der Gebärmutter bleiben und sich infizieren. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist deshalb ein Besuch beim GynäkologIn empfohlen.