Es ist ein Albtraum in Ziegel und Beton: In einem Gemeindebau in Wien-Penzing herrscht seit Jahren der Ausnahmezustand. Mehrere Bewohner berichten gegenüber "Heute" von einer Frau, die das Zusammenleben zur Hölle macht. Ein Nachbar erinnert sich: "Ich sagte nur zu ihr: 'Bitte geh in deine Wohnung.' Da hob sie die Faust, wollte mich schlagen."
Täglich komme es zu Vorfällen: Urin im Stiegenhaus, wüste Beschimpfungen, nächtliches Gebrüll. Mehrmals soll die Frau sogar gezielt direkt vor Wohnungstüren uriniert haben – einmal sogar, während ein Mieter durch den Türspion zusah. Immer wieder bedroht sie Nachbarn, teilweise mit verstörenden Mordfantasien. Die Polizei war schon unzählige Male vor Ort – doch kaum ist sie weg, geht der Horror von vorne los.
Viele trauen sich kaum mehr aus der Wohnung. "Man weiß nie, wann sie wieder austickt", sagt ein Mieter zu "Heute". Der psychische Zustand der Frau scheint sich seit der Corona-Zeit drastisch verschlechtert zu haben. Die Bewohner vermuten eine schwere Erkrankung – womöglich Schizophrenie – in Kombination mit Alkohol- und Medikamentenkonsum.
"Es ist klar, dass sie krank ist und dringend Hilfe braucht. Aber das kann doch nicht bedeuten, dass wir alle darunter leiden müssen!", bringt es eine betroffene Mieterin auf den Punkt. Das ganze Haus, sagen sie, sei durch den Zustand einer einzigen Person gelähmt.
Nun gibt es endlich Bewegung. Wiener Wohnen bestätigt gegenüber "Heute": Bereits 2020 sei man auf erste Beschwerden aufmerksam geworden. Das Nachbarschaftsservice wohnpartner wurde eingeschaltet, doch der Kontakt zu der Frau war nicht herstellbar. Auch mit den Nachbarn kam keine wirkliche Kommunikation zustande.
Im März 2025 wurde schließlich eine neue Unterschriftenliste eingereicht – und jetzt reagiert die Stadt: Die Frau wurde schriftlich zweimal aufgefordert, die Wohnung bis 15. Mai 2025 zu räumen. Sollte sie das nicht freiwillig tun, will Wiener Wohnen eine gerichtliche Aufkündigung beim Bezirksgericht einbringen.
"Sie gehört nicht auf die Straße. Sie braucht Therapie, Betreuung, ein sicheres Umfeld – aber bitte nicht mehr in diesem Haus!", sagt ein besorgter Nachbar. Die Stimmung ist angespannt, aber nicht feindselig: Viele Bewohner wünschen sich Hilfe für die Frau – und endlich wieder ein Leben ohne Angst für sich selbst.