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Gesetz verbietet es – Charles kann sich nicht wehren

Herzogin Meghan und Prinz Harry sorgen mit den Veröffentlichungen ihrer Netflix-Doku für mächtig Aufruhr. King Charles will ihnen den Titel wegnehmen.

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Prinz Harry mit Charles und Camilla bei der Trauerfeier
Prinz Harry mit Charles und Camilla bei der Trauerfeier
Anthony Harvey / Action Press / picturedesk.com

Anschuldigungen des Rassismus, Kritik am Umgang mit psychischen Problemen und Ausgrenzung innerhalb der Familie: Seit ihrem Rückzug als Senior Royals im Jahr 2020 zeichnen Prinz Harry (38) und Herzogin Meghan (41) medial ein verheerendes Bild des britischen Königshauses. Mit dem zweiten Netflix-Trailer zu ihrer Doku "Harry & Meghan", der am Montag veröffentlicht wurde, folgte nun die absolute Kriegserklärung gegen die Monarchie. Die britische Öffentlichkeit hat davon genug, sie fordern den sofortigen Titelentzug.

"Der erste Schritt, der meiner Meinung nach sehr beliebt wäre, wird darin bestehen, den Sussexes die Titel wegzunehmen. Natürlich ist Harry als Prinz geboren und wird daher ein Prinz bleiben. Aber genug ist genug und Charles wird ihnen die Titel HRH entziehen", so Royal-Kommentator Michael Cole gegenüber "Express".

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    Herzogin Meghan, geboren in den USA, ist nach anfänglicher Euphorie in Großbritannien nicht unumstritten: Immer wieder wird ihr Verschwendungssucht und divenhaftes Verhalten vorgeworfen.
    Herzogin Meghan, geboren in den USA, ist nach anfänglicher Euphorie in Großbritannien nicht unumstritten: Immer wieder wird ihr Verschwendungssucht und divenhaftes Verhalten vorgeworfen.
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    Neuer Gesetzesentwurf im Parlament

    Doch ist es tatsächlich so einfach für König Charles, seinem Sohn und seiner Schwiegertochter die Titel zu entziehen? Nein. Der Monarch ist aktuell nicht befugt, die Titel im Alleingang abzuerkennen. Dies liegt an den strengen britischen Gesetzen, die besagen, dass der König nur in Abstimmung mit dem Parlament die Titel entfernen kann, erklärt die königliche Expertin Marlene Koenig gegenüber der britischen Zeitung.

    Diese Regelung geht auf 1917 zurück, als der Titel Deprivation Act verabschiedet wurde, um der misslichen Lage britischer Adeliger entgegenzuwirken, die im Ersten Weltkrieg gegen das Vereinigte Königreich gekämpft hatten oder deutscher Herkunft waren. Allerdings hat die Labour-Abgeordnete für York Central, Rachael Maskell, einen neuen Gesetzesentwurf zur "Entfernung von Titeln" im Parlament vorgelegt. Dieser soll es einem Ausschuss des Parlamentes oder dem König selbst ermöglichen, royale Titel von in Ungnade gefallenen Besitzern zu entziehen, wie "Mirror" schreibt.

    "Die Einwohner machten mir im Februar klar, dass sie wollen, dass der Titel des Herzogs von York von Andrew, dem zweiten Sohn der Königin, nach den Enthüllungen entfernt wird. Ich habe versucht, Wege zu finden, wie ein solcher Titel entfernt werden kann, aber ohne neue Gesetze wird dies nicht möglich sein", so die Labour-Abgeordnete laut "Express". Zwar bezieht sich ihr Anliegen auf Prinz Andrew, doch dies würde sich auch auf Harry und Meghan auswirken. Am 9. Dezember soll es im Unterhaus eine zweite Lesung dazu geben – nur einen Tag nach der Veröffentlichung der ersten drei Folgen der Sussex-Dokumentation.

    "Meghan teilt den Rang ihres Mannes"

    Charles werde laut Autor Tom Bower nicht tatenlos zusehen, wie die beiden die Institution und den Ruf der Krone weiterhin beschmutzen: "Er hat sie gewarnt, dass sie, wenn sie weitermachen, auf eine Weise geächtet werden, die sie nicht glauben können", so der Schriftsteller zum "Mirror".

    Als Harry und Meghan ihren königlichen Pflichten den Rücken kehrten, behielten sie zwar den Titel Her/His Royal Highness, doch verloren das Recht, diesen zu verwenden. Ihren Herzog-von-Sussex-Titel, den sie von Queen Elizabeth zu ihrer Hochzeit verliehen bekamen, durften sie weiterhin öffentlich nutzen. Und normalerweise behält man die Titel auch bis zum Tod, ausser man begeht Hochverrat an der britischen Krone.

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      Chiara Ferragni scheint nicht zu frieren.
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