Am Freitag versetzte die 75-jährige Bewohnerin einer Einrichtung für psychisch kranke Menschen die Einsatzkräfte in Gmunden in Aufruhr. Gegen 17.15 Uhr wurde sie vom Pflegepersonal als abgängig gemeldet – nicht das erste Mal.
Mehrere Polizeistreifen, eine Diensthundestreife und mehrere Feuerwehren waren an der Suche beteiligt. Gegen 21 Uhr konnte dann Entwarnung gegeben werden. Die Frau wurde in der Nähe der Betreuungseinrichtung in einem Baustellencontainer gefunden und in die Einrichtung zurückgebracht.
Sowohl bei der Feuerwehr als auch bei der Polizei macht sich langsam Unmut breit, denn in diesem Jahr war es bereits die 13. Suchaktion nach der 75-Jährigen. Laut einem Bericht der "Krone" könne man die Einsätze nicht in Rechnung stellen, da es sich um eine "Person in Not" handle. Man erwarte sich in der Causa nun endlich eine Lösung.
Die zuständige Oberösterreichische Gesundheitsholding (OÖG) sagte gegenüber der Zeitung, dass man machtlos sei, da es gesetzlich nicht erlaubt sei, die Bewohnerinnen und Bewohner am Verlassen der Einrichtung zu hindern. Trotz engmaschiger Beaufsichtigung habe es die 75-Jährige geschafft, 13-mal zu fliehen.
Nun habe man seitens der OÖG das Gespräch mit den Angehörigen gesucht. Auch eine Unterredung mit der Erwachsenenvertretung solle stattfinden. Seitens der OÖG wird angeprangert, dass die bundesgesetzlichen Vorgaben für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter "keine ausreichende Unterstützung" darstellen würden.