Der Ski-Weltcup startet am Wochenende mit einem brutal schwierigen Rennen. Sölden ist für mich neben Alta Badia einer der härtesten Hänge im Ski-Weltcup. Durch den Rückgang des Gletschers wurde der Steilhang noch steiler. Heuer warten im Finish – wenn die Oberschenkel brennen – auch künstliche Wellen.
Speziell im zweiten Durchgang braucht es dort Mut, wenn sich der Schatten über den Berg legt, die Skier holpern und es um den Sieg geht.
Die ÖSV-Damen starten so wie jedes Jahr mit ihrer Problemdisziplin. Mit freiem Auge war letzte Saison erkennbar, dass es bei Mikaela Shiffrin beim Schwungansatz kaum staubt. Und bei den ÖSV-Damen eine Schneewolke aufgeht, die sich optisch an einem schönen Tag zwar wunderbar im Sonnenlicht bricht, aber langsam macht.
Mit etwas Verwunderung habe ich auf ServusTV Diskussion zum Weltcup-Start verfolgt. Ich stimme den ÖSV-Ikonen nicht zu, wenn sie meinen, dass wir Erfolge brauchen, damit das Selbstvertrauen kommt.
Es ist genau umgekehrt: Ich muss positiv sein für den Erfolg. Ich muss mich als Athlet im tiefsten Keller dazu zwingen, das Richtige zu tun - dann kommt der Erfolg.
Die Analyse, warum es nicht läuft, führt zu mehr Selbstvertrauen. Erfolg ist eine Folge dieser Erkenntnis. Dann steigert sich das Selbstvertrauen, wird die Brust breit, kommt der Erfolg.
Siegen beginnt im Kopf. Das ist der richtige Zugang im ÖSV im Ski-Duell mit der Schweiz.