Wien
"Glück gehabt!" Wien verteilt KEINEN Strafzettel
Seit 1. März sind die Parksheriffs in ganz Wien unterwegs. Vorerst gibt’s für Parksünder aber nur Verwarnungen statt Strafen.
"Es wird keine Kulanz geben. Die flächendeckende Kurzparkzone ist ab heute in Kraft und so wird es auch gehandhabt", hieß es am Dienstag auf Nachfrage von "Heute" aus dem Büro von SPÖ-Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) – wir berichteten. Aber bekanntlich wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Und Wien wäre nicht Wien, wenn immer gleich alles so eng gesehen würde.
"Nicht-Strafzettel" statt Organmandat über 36 Euro
Und so sind Wiens Parksheriffs zwar seit 1. März auch in den Bezirken Simmering, Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing unterwegs, marschieren ihre neuen "Jagdgebiete" ab und kontrollieren Parkpickerl beziehungsweise Parkscheine. Parkstrafen – ohne entrichtete Parkometerabgabe werden 36 Euro fällig – werden aber derzeit noch nicht verteilt. Stattdessen bekommen Parksünder vorerst einen "Nicht-Strafzettel" hinter die Scheibenwischer gezwickt. Darauf zu lesen: "Glück gehabt! Das ist KEIN Strafzettel".
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"Wir haben uns dazu entschlossen, mit Augenmaß und ein bisschen Augenzwinkern an die Sache heranzugehen", hieß es am Mittwoch aus dem Rathaus. Das sei möglich, da der erste Tag gezeigt habe, dass die Mehrheit der Autofahrer die neue Kurzparkregelung bereits kennt und sich auch daran hält. Mit wenigen Ausnahmen seien bisher nur offensichtliche Dauerparker aus dem nahen Ausland als Parksünder aufgefallen, heißt es weiter zu "Heute".
Wienweite Kurzparkzone scheidet die Geister
Auch, wenn sich laut Stadt die meisten Autofahrer an die Kurzparkzonenregelung halten und brav ihren Parkschein – ob analog oder digital – ausfüllen, die Betroffenen begegnen der neuen Parkwelt in Wien mit gemischten Gefühlen. Während für viele Pendler die weinweite Kurzparkzone vor echte Herausforderungen stellt und für manche sogar einen "Schildbürgerstreich" darstellt ("Heute" berichtete), freuen sich Anrainer ehemals stark verparkter Gebiete über die nun in Hülle und Fülle zur Verfügung stehenden Parkplätze vor der Tür – "Heute" berichtete.
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