Dass Lebensmittel und Getränke hierzulande teurer sind als in Deutschland, ist kein Geheimnis. Doch beim Gösser Natur Radler zeigt sich der Preisunterschied besonders drastisch: Während die 0,5-Liter-Dose bei Rewe oder Edeka in Deutschland regulär um 1,09 Euro verkauft wird, verlangen Billa und Spar in Österreich satte 1,59 Euro.
Noch absurder wird es, wenn man die häufigen Aktionen in Deutschland berücksichtigt: Immer wieder gibt es die Dose dort bereits um 89 Cent im Angebot. Damit zahlen Konsumentinnen und Konsumenten im Heimatland fast doppelt so viel – für ein Produkt, das mitten in Österreich gebraut wird.
Besonders ärgerlich für viele: Schon beim Einkauf des Kult-Radlers wird klar, dass der sogenannte "Österreich-Aufschlag" nicht nur Süßwaren wie bei den Manner-Waffeln betrifft, sondern auch eines der beliebtesten Getränke des Landes. Wer direkt neben der Brauerei in der Steiermark einkauft, zahlt also trotzdem mehr als jemand in Hamburg oder München.
Auf Anfrage von "Heute" verweist die Brau Union, zu der Gösser gehört, jedoch an den Handel:
"Die Verkaufspreise werden von unseren Handelspartnern (Zwischenhändler bzw. Einzelhandelsunternehmen) festgelegt – folglich haben wir keinerlei Einfluss darauf. Aus diesem Grund können wir zu Preisunterschieden zwischen einzelnen Händlern oder Ländern auch keine Angaben machen", so Pressesprecher Florian Zimmer.
Zudem betont er, dass es eine Reihe von Faktoren gebe, die den Endpreis beeinflussen: "Dazu zählen unter anderem unterschiedliche Steuersätze wie die Biersteuer oder die Mehrwertsteuer in den beiden Ländern, aber auch Aktionspreise und unterschiedliche Preisstrategien im Handel."
Fakt ist: Der Preisunterschied bleibt. Österreichische Konsumenten zahlen selbst beim heimischen Bier deutlich mehr als die Nachbarn in Deutschland. Der Gösser-Radler reiht sich damit in eine lange Liste von Produkten ein, bei denen die Teuerung hierzulande besonders schmerzhaft spürbar ist – und bestätigt den Ärger über den "Österreich-Aufschlag".
