Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sprach sich am Samstag erneut für leistbares Wohnen aus. Im Rahmen des SPÖ-Bundesthemenrats sprach er sich für eine österreichweite Wohnbaupolitik nach Wiener Vorbild aus. Die Preise für Wohnen seien in den letzten zehn Jahren für viele Menschen eine große Belastung geworden, ist sich der Politiker sicher. In Wien habe man "gezielt" gegengesteuert.
Seine Rede nutzte der Bürgermeister freilich für eine Lobeshymne auf sozialdemokratische Politik in der Bundeshauptstadt. "Wien zeigt seit Jahrzehnten, dass sozialdemokratische Politik den Unterschied macht. Vom beitragsfreien Kindergarten – einem zentralen Schritt für Integration und Vereinbarkeit von Familie und Beruf – bis hin zum konsequenten Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des Gesundheitswesens: Unser Ziel war und ist immer, das Leben der Menschen zu verbessern."
In Bezug auf den Wohnbau hielt Ludwig zudem fest, dass die Privatisierung international "ein Auslaufmodell" sei. "In Wien haben wir uns immer mit ganzer Kraft gegen Privatisierungen gestemmt. Im Gegenteil: Wir haben die öffentliche Daseinsvorsorge in Wien konsequent ausgebaut. Oft genug gegen enormen politischen Widerstand. Während andere Städte in den 90er-Jahren kommunale Dienstleistungen wie Gemeindewohnungen, Energieversorgung, Müllabfuhr oder Wasser privatisiert haben, hat sich Wien aus sozialen und wirtschaftlichen Gründen dagegen entschieden.", so Ludwig.
Auch auf die seit längere Zeit schwelende Debatte um Gastpatienten in Wiens Spitälern kam Ludwig, jedenfalls indirekt, zu sprechen. Hinsichtlich seines Vorschlags für eine gemeinsame Gesundheitsregion Ost stellte Ludwig klar: "Wir in Wien investieren in beste medizinische Versorgung und bauen unsere Spitäler weiter aus, weil wir Verantwortung übernehmen.
Und genau deshalb sei er überzeugt, dass man auch in der Ostregion – über die Grenzen der Bundesländer hinweg – gemeinsam Lösungen finden müsse.