Was als gemütlicher Abend unter Freunden begann, endete in einem Albtraum: Seit Sonntag, dem 23. November wird Stefanie P. aus Graz vermisst. Die 32-jährige Visagistin und Influencerin fuhr nach einer Partynacht in der Grazer Innenstadt mit Freunden im Taxi heim nach Geidorf, schrieb später noch eine Nachricht – seither herrscht Funkstille.
"Wir wussten sofort, dass etwas nicht stimmt", sagt eine Freundin der Vermissten gegenüber dem Portal "5 Minuten". Stefanie sei sehr zuverlässig, liebevoll und herzlich – und vor allem jemand, der niemals ihren geliebten Hund "Marlow" zurückgelassen hätte. Dass sie zu einem wichtigen Fotoshooting einfach nicht erschien, war für ihr Umfeld sofort ein Alarmzeichen.
"Es ist ein Schock. Wir haben anhand zweier Dinge sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmt: Sie ist zu einem wichtigen Termin nicht erschienen und sie hätte niemals ihren Hund allein gelassen", sagt die Freundin, die anonym bleiben möchte, gegenüber dem Portal. Und genau diese beiden Dingen seien eben ein Warnsignal gewesen.
Wie wichtig Stefanie ihr Golden Retriever namens "Marlow" in ihrem Leben war, beweisen die zahlreichen Aufnahmen auf ihren Social-Media-Profilen, in denen sie mit dem herzigen Vierbeiner posiert. Und auch auf der Fußmappe vor ihrer Eingangstür ist der Hund zu sehen.
Die Ermittlungen der Polizei laufen weiterhin auf Hochtouren, auch in Slowenien. Denn ausgerechnet dort wurde ihr 31-jähriger Ex-Freund am Montagabend um 21 Uhr festgenommen. "Als ich gehört habe, dass er in Slowenien festgenommen wurde, habe ich sofort all meinen Bekannten geschrieben und gefragt, ob jemand Stefanie gesehen hat", so die Freundin zu "5 Minuten".
Freunde sind massiv in Sorge. "Sie ist ein offener, herzlicher, sozialer Mensch", erklärt er gegenüber dem Portal. Der große Freundeskreis der Vermissten teilt ihre Vermisstenanzeige weiter unermüdlich in den sozialen Netzwerken.
"Wir geben die Hoffnung nicht auf und beten einfach, dass sie wohlauf ist und bald gefunden wird", so die Freundin. Ermittler arbeiten in Österreich und in Slowenien auf Hochtouren, um Stefanie lebendig zu finden. Doch mit jeder Stunde schwinden die Chancen, auch ein Gewaltverbrechen wird nicht ausgeschlossen. Das zeigt auch eine Razzia am Grundstück der Oma des Verdächtigen, die am Mittwoch stattgefunden haben soll. Das Auto des inhaftierten Slowenen wurde völlig verkohlt am Parkplatz des Casinos Mond aufgefunden. Doch Spuren von Stefanie gibt es bisher nicht.
Es wurden auch zwei weitere Männer festgenommen, hieß es in der "Kronen Zeitung". Dabei dürfte es sich um den Bruder und den Stiefvater des Verdächtigen handeln, die ebenfalls mit dem Verschwinden der Influencerin zu tun haben sollen. Die Unschuldsvermutung gilt.