"Dringliche" im Gemeinderat

Hacker: "44 Prozent der Operationen nicht verschiebbar"

Alle 2,5 Minuten steuert eine Ambulanz ein städtisches Spital an. Ein externes OP-Zentrum "würde Sinn machen", so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.
Thomas Peterthalner
24.04.2025, 06:33

Letzter Gemeinderat am Donnerstag vor der Wien-Wahl – und gleich zwei dringliche Anfragen an Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP). Die FPÖ verlangte Auskunft zu Wartezeiten auf OP-Termine in den Wiener Gemeindespitälern.

44 Prozent der insgesamt 140.000 OPs, die in Spitälern des städtischen Gesundheitsverbunds abgewickelt werden, sind akute Operationen – also Operationen, die aufgrund einer Erkrankung oder Unfall sofort stattfinden müssen, erklärte Hacker.

168 Akut-OPs pro Tag in Wien

Die Zahl der Operationen sei in den letzten Jahren Jahre gestiegen. 44 Prozent Akut-Operationen entsprächen 61.000 Akut-Operationen ohne Wartezeit oder 168 Operationen pro Tag. "Das ist das Herzstück der Spitäler, 90 Prozent der Rettungsfahrten steuern ein städtisches Spital an, an Wochenenden 96 Prozent", erklärte Hacker.

Alle 2,5 Minuten kommt Rettung in Spital

"Alle 2,5 Minuten fährt eine Rettung ein Spital des Wigev an. Das ist eine Spitzenleistung", betonte Hacker. So wie überall auf der Welt würden die planbaren Eingriffe in den Timeslots stattfinden, in denen die OP-Säle nicht mit Akut-Fällen belegt sind.

Hacker im Wiener Gemeinderat.
Denise Auer

Problem sind auch Gastpatienten

Die Wiener Spitäler hätten die kürzesten Wartezeiten im Bundesländer-Vergleich. "Natürlich sind hier die Gastpatienten ein Thema", so Hacker. Viele Eingriffe könnten auch in den Bundesländern durchgeführt werden, Patienten würden aber nach Wien geschickt. Wien arbeite daran, die Wartezeiten zu verkürzen, unter anderem mit der Kooperation mit privaten Spitälern bei planbaren OPs. Zusätzlich werde im Wigev Fachpersonal aufgestockt.

Kommt externes OP-Zentrum?

VP-Gemeinderat Michael Gorlitzer wollte von Hacker wissen, was es mit der geplanten Errichtung eines neuen, externen OP-Zentrums auf sich hat. Es gebe viele operative Eingriffe gebe, die ohne stationären Aufenthalt durchführbar sind, so Hacker. Es gebe hier in vielen Bereichen Bedarf, etwa in der Gynäkologie und Urologie.

"Es würde Sinn machen"

"Wir wissen, wir könnten es und es würde Sinn machen", erklärte Hacker. Die Stadt Wien habe deshalb eine Machbarkeitsstudie und ein Machbarkeitskonzept als Entscheidungsgrundlage in Auftrag gegeben. Dabei werde eruiert, welche Voraussetzung ein solches externes OP-Zentrum brauche und wie es in die Versorgungslandschaft Wiens integriert werden kann. Hacker kündigte an, das Ergebnis dieser Prüfung noch abzuwarten. Danach werde dem Wiener Gemeinderat ein Konzept vorgelegt. Es fehle aber noch die Zustimmung seitens der Bundesregierung.

{title && {title} } pet, {title && {title} } 24.04.2025, 06:33
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite