Sonderermittler in Südkorea haben einen Haftantrag gegen Ex-Präsident Yoon Suk Yeol gestellt. Yoon wird vorgeworfen, einen Aufstand angezettelt zu haben, als er im vergangenen Jahr das Kriegsrecht verhängt habe, teilte die Staatsanwaltschaft am Sonntag in einer Erklärung mit.
Der Haftantrag stehe zudem im Zusammenhang mit Vorwürfen des Machtmissbrauchs und der Behinderung der Justiz. Die Anwälte des Ex-Präsidenten erklärten, die Sonderstaatsanwälte hätten keine glaubwürdigen Beweise für die erhobenen Vorwürfe vorgelegt.
Bereits Ende Juni wurde ein Haftantrag gestellt, dieser wurde nach Angaben von Yoons Anwälten von einem Gericht jedoch abgelehnt, berichtet der "ORF".
Im Dezember des vergangenen Jahres verhängte Yoon überraschend und kurzfristig das Kriegsrecht. Hintergrund war ein Haushaltsstreit mit den Oppositionsparteien. Das Parlament stimmte daraufhin für seine Amtsenthebung. Anfang Juni wählte Südkorea einen neuen Präsidenten, Lee Jae Myung.