Unruhe im Innviertel

Zuerst weniger Gehalt, nun droht auch noch Job-Verlust

Nach Umsatzrückgang und Stellenabbau setzt HAI auf Anpassungen: Kurzarbeit endet, Investitionen sollen Zukunft sichern.
Oberösterreich Heute
12.11.2025, 03:00
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Seit 2022 sind bei HAI, hervorgegangen aus der AMAG, insgesamt 450 Arbeitsplätze weggefallen, davon allein 170 in Ranshofen (Braunau). Auch der Umsatz ist von 989 auf 822 Millionen Euro gesunken. Offenbar  kämpfen viele Abnehmerfirmen mit Schwierigkeiten – betroffen sind nicht nur die Autobranche, sondern auch der Maschinenbau und die Bauwirtschaft. Das sagt Vorstandschef Rob van Gils in einem Bericht der "OÖN".

Das Innviertler Familienunternehmen HAI verarbeitet Aluminium und beliefert verschiedenste Industrien – von der Automobilbranche bis zum Bau. Das Unternehmen betreibt acht Standorte in Österreich, Deutschland, Rumänien, Polen und Südkorea. In Ranshofen arbeiten 630 Mitarbeiter, insgesamt sind es 1.700 Beschäftigte in der Gruppe.

Leiharbeiter stark reduziert

Mit Jahresende läuft das Kurzarbeitsmodell aus, das in den vergangenen 15 Monaten für die Angestellten gegolten hat. Diese machen nur einen kleineren Teil der Belegschaft aus. Während der Kurzarbeit mussten die Betroffenen auf 15 Prozent ihres Gehalts verzichten.

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Nun wird die Belegschaft weiter angepasst, weil das Problem nicht nur vorübergehend, sondern strukturell ist. In den vergangenen Jahren wurde die Zahl der Leiharbeiter stark reduziert und nach Pensionierungen wurde nicht mehr nachbesetzt. Laut "OÖN" sind 20 Jobs betroffen.

Über 100 Mio. Euro investiert

HAI hat in jüngster Zeit mehr als 100 Millionen Euro investiert, vor allem in eine neue Strangpresse und ein Logistikzentrum in Ranshofen. Im Werk für Autozulieferteile wurden die Anlagen auch auf E-Mobilität umgestellt. Aktuell liegt die Auslastung bei 60 Prozent.

HAI ist 2007 aus dem Aluminiumkonzern AMAG hervorgegangen und gehört zu 74,9 Prozent der Familie Hammerer und zu 25,1 Prozent van Gils.

"Alles andere als angenehm"

Ähnliches zeichnet sich auch bei anderen Firmen ab: Wacker Chemie plant trotz Großinvestition in neue Technik einen Stellenabbau. "Das ist natürlich alles andere als angenehm. Auch bei uns in der Gemeinde gibt es einige Bürger, die dort arbeiten", sagte Johann Brunthaler (ÖVP), Bürgermeister von Geretsberg (Bez. Braunau), gegenüber "Heute".

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 12.11.2025, 18:12, 12.11.2025, 03:00
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