Wirtschaftskrise

Insolvenz in Millionenhöhe – 174 Jobs sind bedroht

Ein bekannter Zulieferer für die Autoindustrie ist insolvent. Über 170 Mitarbeiter bangen jetzt um ihre Jobs, hunderte Gläubiger um Millionen.
Victoria Carina  Frühwirth
02.10.2025, 22:09
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Ein schwerer Schlag für die Höhrhan-Gruppe: Vier Gesellschaften mussten Insolvenz anmelden. Zig Mitarbeiter bangen jetzt um ihre Zukunft, rund 400 Gläubiger hoffen auf ihr Geld. Laut Kreditschutzverband (KSV1870) belaufen sich die Passiva der Bilanz auf insgesamt auf 29 Millionen Euro.

Antrag auf Eigenverwaltung

Die Anträge auf Eröffnung von Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung wurden beim Landesgericht Krems eingebracht.

Betroffen sind:

  • Robust Industry GmbH (Krems)
  • Robust Plastics GmbH (Wien)
  • AKG Plastics GmbH (Wien)
  • HT Electronic Systems GmbH (Neudörfl, Burgenland)

Alle Unternehmen sind als Zulieferer in der Automobilbranche tätig. "Wie der KSV1870 erfahren hat, machten insbesondere Umsatzrückgänge aufgrund der schlechten Wirtschaftslage in der Automobilbranche sowie massive Kostensteigerungen die nunmehrigen Antragstellungen notwendig", heißt es in der Aussendung.

Mitschuld sei Absatz in Autoindustrie

Am stärksten verschuldet ist die Robust Plastics GmbH mit 12,9 Millionen Euro. Rund 50 Mitarbeiter und dreimal so viele Gläubiger sind hier von der Insolvenz betroffen. Bei der HT Electronic Systems GmbH in Neudörfl stehen 63 Jobs und Forderungen von 131 Gläubigern auf dem Spiel, die Passiva betragen 7,2 Millionen Euro.

Als Grund für die Firmenpleiten gelten insbesondere Umsatzrückgänge wegen der schlechten Wirtschaftslage in der Kfz-Branche sowie massive Kostensteigerungen.

Sanierungsplan wurde Gläubigern bereits vorgelegt

Trotz der angespannten Lage soll der Betrieb nicht stillstehen. Alle vier Gesellschaften wollen weitermachen und haben den Gläubigern einen Sanierungsplan angeboten: 30 Prozent Quote, zahlbar innerhalb von zwei Jahren.

"Die Finanzierung der Sanierungsplanquoten soll laut eigenen Angaben in erster Linie aus dem Fortbetrieb der Unternehmen erfolgen", erklärte der KSV1870. Das Landesgericht Krems wird in Kürze über die Anträge entscheiden.

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