Es ist eine Rekordsumme: 2,7 Milliarden Euro lautet die Forderung von Gläubiger, mit der sich der ehemalige Unternehmer und Pleitier René Benko konfrontiert sieht, wie der Gläubigerschutzverband Creditreform gegenüber der ZIB erklärt.
Das meiste Geld fordern dabei Investoren (2,57 Milliarden Euro) zurück. Stiftungen aus Benkos Umfeld wollen 18,75 Millionen Euro und unbezahlte Steuern und Abgaben machen 8,17 Millionen Euro aus.
Darüber hinaus gebe es auch noch eine lange Liste unterschiedlichster offener Rechnungen. Dazu gehört etwa eine Handyrechnung von 1.294 Euro oder ein Tourismusverband der auf 962 Euro wartet, erklärt der ORF.
"Ich glaube, in der gesamten österreichischen Wirtschaftsgeschichte hat es noch nie so ein Insolvenzverfahren gegeben, wo eine Einzelperson Verbindlichkeiten in einer Höhe von 2,7 Milliarden Euro hatte", betont Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform.
Anerkannt ist diese Summe aber noch nicht – bisher liegt die Höhe bei 47 Millionen Euro. Doch selbst diese kann Benko, laut seinen eigenen Angaben, nicht bezahlen.
Denn während Gläubiger auf der Suche nach versteckten Vermögen sind, gab der ehemalige Immobilienhai dem Gericht gegenüber an, lediglich über 300.000 Euro an Eigenmittel zu verfügen. "300.000 Euro – das sind Schmuck, Manschettenknöpfe, Uhren, Jagdwaffen etc", so Weinhofer.
