Während Ausgrabungsarbeiten am Grundstück der Familie Kocsar-Riezinger in Hallstatt wurden bedeutende archäologische Schichten freigelegt: mittelalterliche Terrassierungsmauern, eine römische Brandschicht mit Münzen, Ziegeln und Gefäßfragmenten sowie mächtige Schichten aus der Latènezeit (Jüngere Eisenzeit). Dabei konnten rund 1.000 Fundobjekte aus verschiedenen Epochen geborgen werden.
Die Archäologen des Naturhistorischen Museums Wien stießen zudem auf einen spektakulären Fund: etwa 7.500 Jahre alte neolithische Schuhleistenkeilfragmente, Klingen, Tierknochen und Keramik. Damit handelt es sich um die bislang ältesten bekannten Spuren in Hallstatt und den Beweis, dass der Ort bereits deutlich früher besiedelt war als bisher angenommen.
Die ersten Bauern und Viehzüchter mit sesshafter Lebensweise tauchten ab etwa 5.600 vor Christus erstmals in Mitteleuropa auf. Über die Flüsse drangen sie bis tief ins Salzkammergut nach Hallstatt vor, vermutlich wegen der Salzvorkommen.
Hallstatt gilt als ein bedeutender archäologischer Hotspot, nicht zuletzt wegen des wichtigen Gräberfelds im Salzbergtal und der spannenden Funde im Salzbergwerk. Die Ergebnisse der Grabung werden am Dienstag, dem 12. August 2025, am Vorplatz des Museums Hallstatt präsentiert.