Sicherheitsdebatte eskaliert

"Helfe mit der Bohrmaschine" – Kriechmayr mit Forderung

Nach dem Tod von Matteo Franzoso prangert ÖSV-Ass Vincent Kriechmayr die Zustände im Südamerika-Training an und fordert Konsequenzen.
Sport Heute
11.10.2025, 10:15
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Nach dem tragischen Tod des italienischen Abfahrers Matteo Franzoso erhebt Vincent Kriechmayr schwere Vorwürfe gegen die großen Ski-Verbände. Der Oberösterreicher fordert mehr Verantwortung und bessere Sicherheitsstandards im Trainingslager in Südamerika.

"Da haben es sich die großen Verbände ein bisschen zu leicht gemacht. Die Kritik müssen sie sich gefallen lassen", sagte Kriechmayr nach dem tödlichen Unfall in La Parva (Chile). Zwar gebe es im Abfahrtssport "keine hundertprozentige Sicherheit", so der Speed-Spezialist, "aber in Chile, wo jeder trainiert, wo hundert Läufer runterfahren, muss das möglich sein."

"Helfe mit der Bohrmaschine"

Kriechmayr fordert mehr Zusammenarbeit und Investitionen in die Sicherheit: "Ein Verband allein kann die massiven Kosten nicht tragen. Die großen Nationen müssen sich absprechen, zusammentun und mehr investieren." Und er wird deutlich:"Wir schiffen so viele Tonnen an Ski und Graffl nach Chile. Wenn’s sein muss, helfe ich mit der Bohrmaschine mit, um die Holzzäune wegzubekommen."

Matteo Franzoso war im September, nur drei Tage vor seinem 26. Geburtstag, bei einem Trainingssprung schwer gestürzt. Er durchbrach zwei Sicherheitsnetze und prallte gegen einen Zaun. Im Krankenhaus von Santiago wurde ein Schädel-Hirn-Trauma diagnostiziert, der Italiener fiel ins künstliche Koma – und verstarb wenig später an seinen Verletzungen.

Kriechmayr beschreibt die Strecke in La Parva als "saugefährlich, so ehrlich muss man sein". Neben Österreich und Italien trainierten dort auch die Schweizer.

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