Während die SPÖ zum traditionellen Maiaufmarsch am Tag der Arbeit auf den Wiener Rathausplatz rief und vor Tausenden Anhängern Einigkeit beschwor, heizte Herbert Kickl den FPÖ-Fans bei einer freiheitlichen Kundgebung in Linz ein.
Kickl warf dabei mit Parolen um sich, begrüßte auch die "Hater" und "linken Zecken", betitelte SPÖ-Chef Andreas Babler als "Jägermeister aus Traiskirchen mit Erinnerungslücken" und attestierte den anderen Parteien, nicht mehr richtig zu "ticken". Außerdem sei der "Bevölkerungsaustausch in vollem Gange".
"Volkskanzler kommt. Das ist wie das Amen im Gebet", versprach Kickl erneut einen FPÖ-Bundeskanzler. In Wien nahm man die Worte nicht gut auf, kurz darauf gingen die beiden Parteien per Aussendung aufeinander los.
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim warf dem Freiheitlichen vor: "Wenn Kickl vors Rednerpult tritt, trieft es im FPÖ-Bierzelt vor Hass und Hetze. Rechtsextreme Verschwörungstheorien werden breitgetreten, unabhängige Medien angegriffen, die Menschenrechte attackiert und die Sozialpartnerschaft verhöhnt."
„Es ist gut, dass Kickl in seinem Machtrausch auf ganzer Linie gescheitert ist und die rechtsextreme FPÖ nicht in Regierungsverantwortung gekommen ist“Klaus SeltenheimSPÖ-Bundesgeschäftsführer
Mit der FPÖ sei "kein Staat zu machen", so Seltenheim, "es ist gut, dass Kickl in seinem Machtrausch auf ganzer Linie gescheitert ist und die rechtsextreme FPÖ nicht in Regierungsverantwortung gekommen ist".
Und er legte nach: "Kickl ist der feigste Parteichef Österreichs. Statt Verantwortung zu übernehmen und an Lösungen für ein starkes Sozialsystem, sichere Arbeitsplätze und die Belebung der Wirtschaft zu arbeiten, desavouiert er politische Mitbewerber, hetzt Menschen auf und spaltet das Land."
Beinahe zeitglich holte aber auch die FPÖ zur Attacke aus: "SPÖ, ÖVP und Neos sollten sich für diese Wählertäuschung schämen! All jene, die jahrzehntelang in das System eingezahlt haben, werden künftig zur Kasse gebeten.
Aber illegale Migranten oder auch Ukrainer bekommen weiterhin alle Leistungen im Gesundheitssystem gratis und sind von Rezeptgebühren und Selbstbehalten befreit", wetterte der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer ebenfalls in einer Aussendung nach den Parteikundgebungen.