Ludwig zum 1. Mai

Wohnung, Waffen – was sich in Wien jetzt ändern soll

Bürgermeister Michael Ludwig eröffnete den Aufmarsch zum 1. Mai am Wiener Rathausplatz und nannte einige Punkte, die er umsetzen will.
Leo Stempfl
01.05.2025, 11:13
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Nach Jahren wieder Teil der Bundesregierung und die Wien-Wahl ohne grobe Verluste gemeistert – die SPÖ hat am 1. Mai endlich wieder etwas zu feiern. Und doch gibt es noch große Herausforderungen, blickt man etwa auf das Budget.

"Wir haben diese Situation übernommen", weist Bürgermeister Michael Ludwig während seines Stern-Marsches zum Rathausplatz die Schuld von sich. "Aber wie immer in der Geschichte steht die Sozialdemokratie bereit, schwierige Situationen zu meistern." Der 1. Mai sei ein Feiertag, aber auch ein Kampftag. "Die Sozialdemokratie hat in Österreich und Wien viel erreicht, aber es gibt auch noch viel zu tun."

Ins selbe Horn bläst Vizekanzler Andreas Babler gegenüber der Puls24-Kamera: "Es geht immer darum, das Leben der Menschen zu verbessern." Stück für Stück gehe es jetzt an eine gerechte Budgetsanierung. Die Stimmung sei aber "wahnsinnig erhebend".

Wien als Bollwerk

Am Rathausplatz zog schließlich gegen 10 Uhr alles ein, was in der Sozialdemokratie Rang und Namen hat, um dem ersten Redner (Bürgermeister Ludwig) zu lauschen. Um 10.45 Uhr betrat er die Bühne und verwies auf den letzten (Wahl-)Sonntag, den es zu feiern gelte. In 95 Prozent der Sprengel sei die SPÖ auf Platz 1 gelandet. Wien sei nach wie vor ein "Bollwerk" gegen autoritäre und rechtspolitische Strömungen. "Wir sind eine Stadt des Friedens. Wir müssen in Zukunft viel mehr über Frieden sprechen"; betonte er auch Wiens Rolle als Sitz internationaler Organisationen.

Es folgte eine Brandrede gegen die FPÖ, mit der Ludwig bewusst keine Verhandlungen führen wird und auch für die Zukunft ausschließt. In den nächsten Monaten müsse man auf Bundesebene wohl unpopuläre Maßnahmen setzen, doch dabei dürfe man nie vergessen, was die Alternative gewesen wäre: ein Kanzler Kickl. Die SPÖ werde in dieser schwierigen Situation jedenfalls Seite an Seite zusammenstehen.

Noch viel zu tun

Aber: "Es gibt auch noch viel zu tun." Vor allem das Gesundheitswesen gehöre gestärkt, 3,3 Milliarden Euro werden dafür investiert. In Sachen Wohnbau gibt es ab sofort ein neues Vergabe-System, das es vor allem jungen Menschen erleichtern soll, eine Wohnung zu bekommen.

Von der Bundesregierung fordert er ein flächendeckendes Waffenverbot in der Stadt, auch andere Bürgermeister würden das fordern. "Kämpfen wir dafür, dass die Stadt Wien auch in Zukunft lebenswerteste Metropole ist. Mit uns zieht die neue Zeit. Hoch der 1. Mai! Freundschaft! Glück auf!"

Babler will Österreich auf Kurs bringen

"Dieser Wahlerfolg, er stärkt Wien und er stärkt auch unsere Republik Österreich", lobt auch Parteichef Andreas Babler. Wien sei eine Modellstadt, eine Vorzeigestadt. Wien ist rot und wird auch rot bleiben. Der Kern der Sozialdemokratie zeige sich auch darin, dass er als Arbeiterkind zum Vizekanzler aufsteigen habe können.

In der Bundesregierung sei die SPÖ mit einem kompetenten Team vertreten. "Wir werden oft Kritik einstecken müssen, aber dieses Team kämpft mit Leidenschaft." Ein Meilenstein sei bereits gelungen, indem gezeigt wurde, dass es möglich ist, in die Mieten einzugreifen. Österreich soll nun wieder auf Kurs gebracht – und nicht totgespart werden.

{title && {title} } leo, {title && {title} } Akt. 01.05.2025, 15:02, 01.05.2025, 11:13
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