Fussball
"Herst, Brate!" Das steckt hinter dem Rapid-Streit
Rapid hat mit drei Siegen in drei Spielen den perfekten Frühjahrs-Auftakt hingelegt. Trotzdem wurde wieder auf dem Feld gestritten.
4:1 gegen Sturm, 2:1 gegen spusu St. Pölten und den LASK - Rapid ist Salzburg weiterhin bis auf einen Punkt auf den Fersen. Doch was nach dem Abpfiff in Linz passierte, sorgt für Fragezeichen in Wien-Hütteldorf.
Mateo Barac stutzte Kelvin Arase direkt nach den eingefahrenen drei Punkten am Mittelkreis zusammen. Ercan Kara musste die beiden Teamkollegen trennen. Das erinnert an den Elfer-Streit beim Cup-Spiel gegen Salzburg und den Disput nach dem Wiener Derby zwischen Thorsten Schick und Taxi Fountas. Herrscht schon wieder Wirbel bei Rapid?
Trainer Didi Kühbauer beruhigt: "Die beiden sind echte Homies, das war nicht böse gemeint. Barac hat Arase zusammengestutzt, weil er die falschen Schuhe für diesen Untergrund anhatte - das kann ich nur bestätigen. Den Rest klären wir in der Kabine."
Nach einer Stunde kam Arase für den glücklosen Koya Kitagawa, sollte für Speed in der Offensive sorgen - doch der 23-Jährige verbrachte die meiste Zeit am Boden.
Seinen Abwehrchef Mateo Barac regte das auch auf. Der Kroate fragte in der Schlussphase, für die TV-Mikrofone deutlich zu vernehmen: "Was hast du für Schuhe, Brate? Herst, das gibt's nicht!"
Der Rapid-Torschütze zum 1:0 und Ersatz-Kapitän Srdjan Grahovac versuchte zu schlichten: "Geh bitte, lass ihn in Ruhe!" Auch Schiedsrichter Walter Altmann griff ein: "Herr Barac, bitte bringen Sie den Ball wieder ins Spiel."
Solange bei Rapid nur über das Schuhwerk gestritten wird, sollte nichts Schlimmeres passieren. Die Grün-Weißen liegen mit 33 Punkten einen Zähler hinter Serienmeister Salzburg, allerdings schon fünf Zähler vor Sturm und sechs Punkte vor dem LASK.