Jede Minute zählt

So erkennst du einen Herzinfarkt – und handelst richtig

Bei einem Herzinfarkt entscheiden wenige Minuten über Leben oder Tod. Wie man Anzeichen erkennt - und wie es nach überstandenem Infarkt weitergeht.
Heute Life
04.11.2025, 21:35
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Ein Herzinfarkt ist immer ein medizinischer Notfall. Denn jede Minute ohne Sauerstoff verursacht Schäden an jenem Teil des Herzmuskels, der nicht mehr ausreichend versorgt wird. Besonders entscheidend sind die ersten 10 bis 15 Minuten. Wenn das Gehirn länger keinen Sauerstoff bekommt, helfen auch die besten Maßnahmen nichts mehr. Welche Warnzeichen du kennen solltest und wie es nach einem Herzinfarkt weitergeht, zeigt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Auf folgende Anzeichen solltest du besonders achten:

  • Starke Schmerzen im Brustkorb und hinter dem Brustbein, die in Arme, Rücken, Hals, Kiefer, Schulterblätter oder Oberbauch ausstrahlen können.
  • Heftiges Brennen oder starkes Enge- oder Druckgefühl in der Brust.
  • Begleitsymptome wie Luftnot, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen und kalter Schweiß, Schwindel, Bewusstlosigkeit und Angst.
  • Wichtig zu wissen: Bei Frauen sind Brustschmerzen oft weniger stark ausgeprägt.

Im Zweifel kein Risiko eingehen

Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt darfst du kein Risiko eingehen. Sobald du Warnzeichen bemerkst, musst du sofort handeln. Im Zweifelsfall nicht zögern – lieber sofort den Euronotruf 112 wählen.

Ist das Herz nach einem Eingriff im Katheterlabor wieder stabilisiert, ist das erst der Anfang. Geheilt ist das Herz damit noch lange nicht. Die zugrunde liegende Krankheit bleibt bestehen, das Organ bleibt weiter anfällig. Nach der akuten Behandlung kommen viele Betroffene direkt in eine kardiologische Rehabilitation, die am besten gleich nach dem Krankenhausaufenthalt startet.

Ein Herzinfarkt hinterlässt Spuren – auch auf der Seele

Ein Herzinfarkt hinterlässt nicht nur im Herzmuskel Spuren, sondern auch auf der Seele. Viele kämpfen danach mit Ängsten oder Depressionen. Um das einschneidende Erlebnis zu verarbeiten, kann psychologische Unterstützung sehr hilfreich sein. Wieder zurück im Alltag geht es darum, das Gelernte aus der Reha umzusetzen und gezielt die Risikofaktoren zu reduzieren. Die häufigsten Risikofaktoren sind laut "Apotheken Umschau" Bluthochdruck, schlecht eingestellter Zucker, zu hohe Cholesterinwerte, Übergewicht und Rauchen. Wer mit allen fünf Risiken lebt, steht vor einer großen Herausforderung. Wie sehr es sich auszahlt, mit dem Rauchen aufzuhören, zeigen zahlreiche Studien: Wer innerhalb eines Jahres damit aufhört, halbiert sein Risiko für einen weiteren Infarkt.

Auch die Ernährung hat großen Einfluss auf die Herzgesundheit. Viel Gemüse und Obst, wenig rotes Fleisch und ein- bis zweimal pro Woche Fisch – das ist optimal. Frittiertes und Fertigprodukte solltest du meiden, besser Oliven- oder Rapsöl statt Butter verwenden. Das entspricht in etwa der mediterranen Ernährung. Mit Zucker und Salz sparsam umgehen, Alkohol nur in Maßen genießen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 04.11.2025, 21:35
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