Übergewicht durch schlechte Ernährung, zu wenig Bewegung und sogenannte "Light"-Produkte sind oft der Auslöser für eine nicht-alkoholische Fettleber. Die Leber speichert überschüssige Kohlenhydrate und Zucker als Fett: Bleiben die Leberwerte permanent hoch, kann dies im schlimmsten Fall sogar zur Leberzirrhose führen. Dann braucht es manchmal sogar eine Lebertransplantation.
Die Linzer Schulärztin Martina Edinger-Becker kennt das Problem allzu gut: Seit 30 Jahren bekommt sie mit, wie Kinder immer mehr zunehmen. Wenn sie in die Jausenbox schaut, findet sie oft Burger-Reste vom Vortag und kalte Pommes. Trinken tun Kinder gern Fruchtsäfte oder sogar Softdrinks dazu – also jede Menge Zucker. Süße Obstjoghurts oder Knabberwürstel dürfen in der kurzen Pause dann auch nicht vergessen werden. "Als gesunde Jause ist all das nicht zu bezeichnen", sagt die Ärztin. Auch "Light"-Getränke stehen mittlerweile in der Kritik. Wasser oder ungesüßte Kräutertees wären laut Edinger-Becker die bessere Wahl.
Auch Bewegung kommt bei vielen Kindern zu kurz: Die Ärztin spricht das Übergewicht immer wieder bei den Eltern an. Oft fehlt aber das Geld für gesunde Ernährung, oder die Eltern haben zu wenig Zeit oder keine Lust, gemeinsam mit den Kindern Sport zu machen.
Die Leber braucht aber Pausen, damit sie sich erholen kann. Wer die Fettleber loswerden will, sollte innerhalb von acht Stunden zwei gesunde Mahlzeiten einplanen und dann eine Esspause von 16 Stunden machen – so greift die Leber auf ihre Fettreserven zurück. Es gibt auch Abnehmspritzen, die derzeit auf Rezept erhältlich sind: Sie dämpfen den Appetit und geben der Leber so die nötige Pause. Für die Spritzen muss aber geblecht werden: Sie kosten meist um die 300 Euro für vier Wochen und sind selbst zu bezahlen. Verschrieben werden sie derzeit nur Erwachsenen.
