Ein Kreuzbandriss im Training beendete Anfand Dezember 2024 das Sensationscomeback des gebürtigen Salzburgers abrupt. Hirscher, nun für die Niederlande startend, hatte nach fünf Jahren Pause die Bretter seiner eigenen Skimarke "Van Deer" angeschnallt, um bei der Weltmeisterschaft in Saalbach an den Start zu gehen. Dies blieb dem 36-Jährigen aufgrund der Verletzung verwehrt, nach nur drei Rennen war das Comeback gestoppt.
Doch Hirscher will es noch einmal wissen. Nachdem die Rehaphase gut verlief, kündigte der achtfache Gesamtweltcupsieger seinen zweiten Comebackversuch an. Wieder mit einem Großereignis als Motivationsfaktor: den Olympischen Spielen in Norditalien im Februar 2026. "Now you can call it a Comeback", hatte Hirscher Mitte Juni klargemacht, dass er wieder in den Weltcup zurückkehren wolle. Zuvor hatte der Ski-Weltverband FIS beschlossen, dass die Wildcard-Regelung, die Hirscher einen Start nach den Top 30 im Weltcup ermöglichte, aufgrund der Verletzung des Salzburgers verlängert wird.
Zuletzt sickerte bereits durch, dass sich Hirscher im September wieder auf den Schnee wagen werde. Gletscher-Trainings seien in Österreich, Südtirol und der Schweiz geplant, ein Start beim Weltcup-Auftakt Ende Oktober in Sölden bereits denkbar. "Rückblickend hätten Reha und Trainingsaufbau nicht besser laufen können. Ich hatte nie Schmerzen, die Ärzte sind bei jedem Monitoring happy mit meinem Knie, und ich kann ohne Einschränkung trainiere", erklärte Hirscher nun im "Van Deer Blog".
Er habe seinem Knie neun Monate Regenerationszeit gegeben, dies sei "die richtige Entscheidung" gewesen, meinte Hirscher. Das Training ist aber freilich bereits angelaufen. Und Hirscher trainiere "nicht weniger als früher, eher im Gegenteil", betonte der 36-Jährige. Es würde "jeden Tag etwas weitergehen", und das habe den Salzburger "durch die Monate getragen".
Gleichzeitig habe Hirscher, der in seiner ersten aktiven Karriere von Verletzungen weitestgehend verschont geblieben war, nun die nötige Zurückhaltung an den Tag legen müssen. "Meine Geduld wurde am Anfang sehr auf die Probe gestellt – und jetzt, wenn ich alle anderen schon Skifahren sehe, wieder. Ich zähle die Tage, bis es auch für mich wieder auf Schnee losgeht", betonte Hirscher. Nach den ersten Schneetrainings werde er über "die nächsten Schritte" entscheiden.
Der Skimarken-Besitzer betonte, er und sein Team hätten "viel am Material weiterentwickelt". Nun könne es Hirscher kaum erwarten, diese auch auszutesten.