Mit 1. August tritt rund um den Yppenplatz in Wien-Ottakring eine großflächige Waffenverbots- und Schutzzone in Kraft, wir berichteten. Dass dort viele Menschen aufeinandertreffen, mache den Bereich laut Bezirksvorstehung Ottakring besonders schützenswert. Der Bezirk investiert jährlich rund eine Million Euro in die Sozialarbeit im öffentlichen Raum.
In enger Abstimmung mit der Polizei wurden Beleuchtung und Sichtachsen verbessert, Pflanzen gepflegt und Grätzlgespräche organisiert. Mit der "Grätzlerei" gibt es einen neuen Treffpunkt für Austausch. Die "Grätzlbox" macht Institutionen wie Gebietsbetreuung, Polizei, Brunnenpassage und Fair-Play-Team direkt vor Ort sichtbar und ansprechbar.
"Der Bezirk hat in den vergangenen Jahren unglaublich viel und bewusst in das Gebiet investiert und wird den Platz auch weiterhin auf jede erdenkliche Weise schützen. Wir haben und werden unsere Verantwortung immer wahrnehmen – mit sozialer Arbeit, aktiver Gestaltung und enger Zusammenarbeit mit der Polizei und der Zivilgesellschaft. Jetzt ist es an der Zeit, dass auch der Bund seine entscheidende Rolle erkennt und danach handelt", erklärt die Bezirksvorsteherin von Wien-Ottakring, Stefanie Lamp (SP).
Die neue Waffenverbots- und Schutzzone sieht sie als logischen nächsten Schritt: "Der Yppenplatz ist ein Ort wo Menschen zusammenkommen, um ihre Zeit dort verbringen zu können und muss für alle sicher und frei nutzbar sein. Alle Menschen haben das Recht sich in unserer Stadt und unserem Bezirk sicher und wohl fühlen zu können, denn Sicherheit ist ein Grundrecht."
Doch für die Wirksamkeit brauche es laut Lamp mehr Personal: "Nach wie vor fehlen im Stadtpolizeikommando Ottakring und Hernals seit Jahren über 100 Polizistinnen und Polizisten, die dringend gebraucht werden. Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort leisten wichtige, schwere und großartige Arbeit, aber benötigen dringend Unterstützung."
Mit Verweis auf eine laufende Petition fordert sie den Bund und den zuständigen Minister zum Handeln auf: "Bei einem so ernsten Thema, wie diesem geht um einen sinnvollen Austausch und Ausbau der Ressourcen und nicht um politisches Kleingeld. Politik heißt Verantwortung zu übernehmen und nicht nur zu reagieren – man muss gestalten, und zwar mit Haltung und Konsequenz."
"Ich freue mich, dass diese Forderung der ÖVP Ottakring nun endlich erfüllt wird. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Recht und Ordnung. Die Waffenverbotszone ist dringend nötig, denn die Gewaltkriminalität vor Ort ist unerträglich geworden", so der Obmann der ÖVP Wien-Ottakring, Stefan Trittner. Er forderte schon seit Monaten eine Waffenverbotszone und hatte zuletzt eine Resolution dafür in die Sitzung der Bezirksvertretung am 26. Juni 2025 eingebracht. Nun startet das Waffenverbot am 1. August 2025.