Lange war es laut, wild und gut besucht – jetzt ist es still. Das bekannte Szenelokal "Café Code" auf der Ottakringer Straße wurde überraschend dichtgemacht. Ein großes behördliches Schließschild prangt seit Freitag gut sichtbar an der Eingangstür: Die Magistratsabteilung MBA 9/17 griff durch und ließ den Betrieb stilllegen.
Dabei war noch am Wochenende davor alles wie gewohnt. Doch mit einem Mal war Schluss. Selbst der weitläufige Schanigarten wurde vollständig abgebaut, als hätte es ihn nie gegeben.
Wie "Heute" erfuhr, läuft gegen die "Café Code GmbH" seit 24. Juli ein Konkursverfahren. Gläubiger können ihre Forderungen bis 10. September beim Handelsgericht Wien anmelden. Auf Instagram spricht das Lokal zwar von einer "Sommerpause" – doch laut Insolvenzregister ist das endgültige Aus wohl besiegelt.
Ursprünglich firmierte das Lokal unter dem Namen "Styxx" und war Treffpunkt der Balkan-Community. Vor allem kroatische Fußballfans machten das "Code" zum Hotspot – bei WM-Spielen war es regelmäßig aus allen Nähten geplatzt. Bei besonders hitzigen Partien rückte sogar die Polizei aus, um Fanmassen unter Kontrolle zu bringen.
Für einige Nachbarn ist die behördliche Schließung ein Aufatmen. Denn in der Vergangenheit kam es immer wieder zu Lärmbelästigungen, Streitigkeiten und Ausschreitungen – teils sogar auf der Straße vor dem Lokal.
Ein Anrainer berichtet gegenüber "Heute": "Da war oft ein Wahnsinn los. Schreien, hupen, bengalisches Feuer – und das alles mitten in der Nacht. Jetzt wird’s endlich ruhiger in der Straße."