Wissenschaftler warnen, dass die beliebteste hawaiianische Insel 40-mal schneller sinkt als erwartet und dass schreckliche Überschwemmungen innerhalb weniger Jahrzehnte Geschäfte und Häuser zerstören könnten.
Die paradiesischen Küstenorte auf der Hauptinsel Oahu – darunter Honolulu, Waikiki, Pearl Harbor und Ewa Beach – werden einer neuen Studie zufolge mit drastischen Veränderungen konfrontiert werden: Durch den steigenden Meeresspiegel könnten sie künftig unter Wasser geraten und Infrastrukturkosten in Höhe von umgerechnet rund 12 Milliarden Euro verursachen.
"In Gebieten, die sich rasch absenken, werden die Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs viel früher spürbar sein als bisher angenommen. Das bedeutet, dass wir uns auf Überschwemmungen in kürzerer Zeit vorbereiten müssen", schrieb Kyle Murray in Studie im Fachblatt "Communications Earth & Environment".
Der Studie zufolge könnten das beliebte Touristengebiet Pearl Harbor und das Viertel Mapunapuna noch in diesem Jahrzehnt von Überschwemmungen betroffen sein. Downtown Honolulu, der Flughafen, Ewa Beach und Waikiki werden die Auswirkungen demnach ab 2080 "deutlich" zu spüren bekommen.
In den kommenden 55 Jahren werde der Meeresspiegel voraussichtlich auf knapp zwei Meter ansteigen. Die zusätzliche Senkung der Insel werde dazu führen, dass das Land allmählich untergeht. Bis zum Jahr 2100 könnte der Wasserstand der Studie zufolge um bis zu 2,5 Meter höher liegen als heute.
Da der Meeresspiegel aufgrund des Klimawandels weiter steigt, hat die FEMA einen vorläufigen Entwurf für neue Überschwemmungsgebiete für die Insel veröffentlicht. Zuvor lag ein Großteil der Insel nicht in einem Überschwemmungsgebiet, nun wurde ein Großteil der Insel zu Sonderzonen erklärt.
"Der durch den Klimawandel steigende Meeresspiegel erhöht bereits jetzt das Risiko von Überschwemmungen an der Küste in tiefliegenden Gebieten rund um Honolulu, und diese neue Studie zeigt, dass absinkendes Land diese Risiken noch deutlich verstärken könnte", sagte Kristina Dah von "Climate Central".