In Hyundai-Fabrik

ICE-Razzia – Südkorea prüft Menschenrechtsverletzungen

Die südkoreanische Regierung reagiert auf Beschwerden einiger Arbeiter, die aus den USA abgeschoben wurden.
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15.09.2025, 18:33
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Nach der Festnahme Hunderter Südkoreaner bei einer Migranten-Razzia in den USA geht die Regierung in Seoul möglichen Menschenrechtsverletzungen nach.

Das südkoreanische Präsidialamt sicherte am Montag eine "gründliche Überprüfung" zu, nachdem sich Betroffene nach ihrer Rückkehr nach Südkorea über die Haftbedingungen in den USA beschwert hatten.

Mit Nordkorea verspottet

Einer der Betroffenen hatte der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap gesagt, die Arbeiter seien nach ihrer Festnahme nicht über ihre Rechte aufgeklärt worden. Beamte der US-Einwanderungspolizei ICE hätten die Südkoreaner zudem mit Bemerkungen über Nordkorea und den von US-Präsident Donald Trump als "Raketenmann" bezeichneten nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un verspottet.

Zusammen mit den USA und den betroffenen Unternehmen nehme die südkoreanische Regierung eine "gründliche Überprüfung möglicher Menschenrechtsverletzungen" vor, sagte Präsidialamtssprecherin Kang Yu Jung. Möglicherweise seien in den USA "Fehler" gemacht worden.

Südkoreas Präsident hinterfragt Investitionen

ICE-Beamte hatten Anfang September in einer im Bau befindlichen Batteriefabrik der südkoreanischen Unternehmen Hyundai und LG im US-Bundesstaat Georgia 475 Arbeiter festgenommen, die großteils aus Südkorea stammen. Nach einer Woche in einem Internierungslager in den USA wurden sie mit einem Charterflug zurück nach Südkorea gebracht.

Südkoreas Präsident Lee Jae Myung hatte nach der Razzia von einem "verstörenden" Vorfall gesprochen, der eine abschreckende Wirkung auf zukünftige Investitionen in den USA haben könne. Nach der Festnahme der Arbeiter kämen "südkoreanische Unternehmen nicht umhin, sich zu fragen, ob die Errichtung einer Fabrik in den USA die potenziellen Risiken wert ist", erklärte Lee.

Offenbar als Reaktion auf die Kritik hatte US-Präsident Donald Trump am Sonntag gesagt, ausländische Fachkräfte seien in den USA "willkommen" und er wolle keine Investoren "verschrecken".

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