Nach Australien den Niederlanden und Österreich zieht jetzt auch Südkorea nach: Ab März 2026 sind Handys und ähnliche Geräte an Schulen grundsätzlich verboten. Das hat das Parlament in Seoul am Donnerstag beschlossen, wie eine Sprecherin bekanntgab.
Das Bildungsministerium stellt aber klar: Ausnahmen gibt es nur, wenn das Handy für den Unterricht gebraucht wird oder wenn Schüler wegen einer Behinderung oder speziellen Lernbedürfnissen darauf angewiesen sind.
Der Vorschlag kam vom Abgeordneten Cho Jung Hun von der Oppositionspartei Macht der Staatsbürger. Bisher war ein Verbot immer wieder daran gescheitert, dass viele befürchtet haben, so ein Schritt könnte gegen die Bürgerrechte verstoßen.
Jetzt hat aber auch die Nationale Menschenrechtskommission von Südkorea ihre Meinung geändert. Sie sagt: Weil Handys das Lernverhalten und die psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler negativ beeinflussen, ist das Verbot aus pädagogischen Gründen kein Rechtsbruch.
Kritik kommt von der linksgerichteten Jinbo-Partei. Sie meint, das generelle Handy-Verbot hindere Jugendliche daran, "selbst verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen".
Südkorea ist eines der Länder mit der höchsten Smartphone-Nutzung weltweit. Gerade in einem Land, wo Konzerne wie Samsung und LG zu den großen Handy-Herstellern zählen, wächst aber die Sorge, dass immer mehr Jugendliche süchtig nach ihren Handys werden.