Alarmierende Studie

Enthüllt: Jede 3. Frau bekommt ungefragt Sexbilder

Eine neue Studie des Online Research Instituts Marketagent zeigt: In der Generation Z haben bereits 68 Prozent der Frauen Dickpics geschickt bekommen.
Heute Politik
29.07.2025, 10:37
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Ab September 2025 ist das unaufgeforderte Versenden intimer Bilder in Österreich strafbar. Aus diesem Anlass hat Marketagent 500 österreichische Frauen im Alter von 14 bis 75 Jahren zum Thema Dickpics und ihrem Umgang damit befragt. Die Ergebnisse der Studie mit dem Titel "Unerwünscht und übergriffig: Wenn Intimität (digitale) Grenzen überschreitet" sind erschreckend.

37 Prozent der Österreicherinnen als Dickpic-Opfer

Denn: 37 Prozent der Befragten gaben an, bereits unerwünschte sexuelle Bilder oder Nachrichten erhalten zu haben. In der Gruppe der Generation Z – also von 15 bis 30 Jahre – sind es sogar 68 Prozent, also rund sieben von zehn jungen Frauen. Im Mittel (Median) wurden die Betroffenen bereits fünf Mal mit derartigen Bildern oder Nachrichten konfrontiert.

Zwei von drei Frauen reagieren mit Abscheu

Laut der Studie empfinden 70 Prozent der Österreicherinnen das Versenden intimer Inhalte ohne Zustimmung grundsätzlich als sehr problematisch. 65 Prozent der österreichischen Frauen reagieren auf ein unerwünschtes intimes Bild mit Abscheu, 42 Prozent mit Verärgerung (Mehrfachnennungen möglich, Anm.).

Nur 40 Prozent melden der Plattform das Profil des Absenders

Zwei Drittel der unfreiwilligen Dickpic-Empfängerinnen blockieren den betreffenden Absender (67 Prozent). 40 Prozent melden das Profil der jeweiligen Plattform. Jede zweite Befragte wiederum agiert bei unbekannten Kontakten grundsätzlich vorsichtig (57 Prozent) und vermeidet das Teilen persönlicher Informationen (51 Prozent). Und: 58 Prozent würden in der Rolle als Dating-App-Betreiber einen sofortigen und dauerhaften Ausschluss von Dickpic-Absendern umsetzen.

Marketagent wollte aber auch wissen, was sich die Österreicherinnen von der Künstlichen Intelligenz im Zusammenhang mit unerwünschten Bildern oder Nachrichten erwarten. Dieser Blick in die Zukunft ist durchaus positiv: 54 Prozent gehen davon aus, dass Künstliche Intelligenz künftig unerwünschte sexuelle Inhalte automatisch blockieren wird. Vier von zehn Befragten erwarten härtere Strafen.

„Digitale Belästigung betrifft nicht nur Einzelfälle, sondern ist ein weit verbreitetes Phänomen – insbesondere unter jungen Frauen.“
Andrea BergerResearch und Communications Manager, Marketagent

"Unsere Daten zeigen klar: Digitale Belästigung betrifft nicht nur Einzelfälle, sondern ist ein weit verbreitetes Phänomen – insbesondere unter jungen Frauen. Dass fast 70 % der Generation Z bereits unangemessene Inhalte erhalten haben, unterstreicht den akuten Handlungsbedarf. Das neue Gesetz ist ein längst überfälliger Schritt – aber auch Plattformen und Gesellschaft sind gefragt, um digitale Räume endlich sicherer zu machen“, so Andrea Berger, Research und Communications Manager bei Marketagent.

Studienleiterin Lena Emberger ergänzt: "Digitale Grenzüberschreitungen hinterlassen nicht nur emotionale Spuren, sondern wirken sich auch auf das eigene Nutzungsverhalten in der digitalen Welt aus. Die Mehrheit der Frauen gibt an, aufgrund solcher Erfahrungen ihren Umgang mit digitalen Plattformen verändert zu haben.“

{title && {title} } pol, {title && {title} } Akt. 29.07.2025, 10:51, 29.07.2025, 10:37
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