Stocker über Einigung erfreut

"Enorm wichtiger Schritt" – so sieht Kanzler Zoll-Deal

Am Sonntag konnte mit der Einigung im Zollstreit zwischen den USA und der EU Schlimmeres verhindert werden. Kanzler Stocker bewertet den Deal positiv.
Michael Rauhofer-Redl
28.07.2025, 15:28
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Die EU und die USA haben sich auf eine Grundsatzvereinbarung zur Entschärfung des seit Monaten andauernden Zollkonflikts geeinigt. Wie von "Heute" berichtet, kam es am Sonntag im Rahmen des Gesprächs zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump zur Annäherung in dem seit Wochen schwelenden Handelskonflikt.

Auch wenn ein Worts-Case-Szenario – Trump drohte mit Aufschlägen von bis zu 30 Prozent – abgewendet werden konnte, werden Einfuhren aus Europa in die USA künftig mit deutlich höheren Zöllen belastet werden als noch vor dem Beginn der zweiten Amtszeit von Trump.

Stocker sieht Einigung positiv

Am Montag reagierte Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) auf die jüngsten Entwicklungen. Darin sieht er einen "wesentlichen Schritt hin zu mehr Stabilität und Planbarkeit im transatlantischen Handel". Angesichts der schwierigen Umstände sei eine Einigung "wichtig und notwendig" gewesen. Der Regierungschef hob in diesem Zusammenhang jene Branchen, ie für den österreichischen Standort von strategischer Bedeutung sind, wie etwa die Automobilindustrie oder die Stahl- und Aluminiumverarbeitung, hervor.

Allein für europäische Autoexporte wurde der US-Zollsatz von 27,5Prozent auf 15Prozent gesenkt – ein "enorm wichtiger Schritt", der alleine in Österreich rund 400.000 Arbeitsplätze sichere.

"Ich danke Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Handelskommissar Maroš Šefčovič für ihren Einsatz" so Stocker via Aussendung. Die Europäische Kommission habe mit Verhandlungsgeschick und europäischer Geschlossenheit erreicht, dass "unsere Kerninteressen gewahrt bleiben und zugleich wieder Rechtssicherheit für die europäische Wirtschaft und damit auch für Österreich geschaffen wurde".

"Müssen unsere Hausaufgaben machen"

Gleichzeitig müsse dieses Ergebnis ein Weckruf für Europa sein: Entscheidungen auf globaler Bühne hätten unmittelbare Auswirkungen auf unsere Betriebe, unsere Arbeitsplätze, den sozialen Zusammenhalt und unseren Wohlstand. "Umso wichtiger ist es, dass wir in Europa unsere Hausaufgaben machen, indem wir unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken, unsere wirtschaftliche Souveränität ausbauen und unsere Handelsbeziehungen gezielt diversifizieren und so Abhängigkeiten minimieren", so der Politiker.

Das Verhandlungsergebnis sei ein erster Fortschritt, es dürfe aber nicht das Ende der Anstrengungen sein, so der Bundeskanzler abschließend.

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