In der Justizanstalt Innsbruck steht Bodenständiges am Speiseplan: Ex-Minister Karl-Heinz Grasser, der seit 2. Juni 2025 dort als Häftling einsitzt, bekommt dort Gerichte wie Hartkäse, Radieschen und gekochtes Ei, Brot mit saurer Extrawurst und eingelegtem Gemüse oder Schmelzkäse und eine Thunfischdose serviert.
Aber auch Grießschmarrn mit Vanillesauce, Hausspieß mit Letscho samt Reis und Salat oder Fleischnudeln sowie gebratenen Fisch oder Dinkelkäselaibchen stehen auf dem Versorgungszettel der Häftlinge.
Für den zu vier Jahren Haft verurteilten Grasser wird es bei vorzeitiger Entlassung wegen guter Führung und der Fußfessel erst ab 1. September wieder mehr Gourmet-Versorgung geben. Möchte man meinen, denn wie die "Krone" am Montag berichtet, wurde Grasser am Samstag beim Mittagessen mit seiner Ehefrau Fiona Grasser in einem noblen Lokal am Wörthersee in Kärnten gesehen.
Möglich macht das der "Freigang" zur Resozialisierung und Reintegration der Inhaftierten in die Gesellschaft – dieser muss vom Leiter der Justizanstalt genehmigt werden und richtet sich nach Art der begangenen Straftat, Dauer der abzusitzenden Haft und Verhalten des Häftlings in der Justizvollzugsanstalt.
Während der "Freigang" meist die abendliche Rückkehr des Häftlings in die Strafanstalt bedingt, kann ein "Urlaub vom Strafvollzug" auch länger andauern.